Erstellt am 04. November 2015, 10:13
Immer mehr Private schlittern in Konkurs. Während Firmenpleiten im Bezirk um fast 30 Prozent zurückgehen, steigt die Zahl bei den Privaten.

Trotz Pessimismus in der Wirtschaft sind die österreichweiten Firmeninsolvenzen in den ersten drei Quartalen des Jahres um mehr als fünf Prozent zurückgegangen. Einen Anstieg verzeichnet man im gleichen Zeitraum bei den Privatinsolvenzen (+ 4,2 Prozent).
Gab es im vergangenen Jahr im Bezirk Gänserndorf mehr Insolvenzen als im Bundesschnitt, so liegt man heuer deutlich darunter. Insgesamt 36 Pleiten erfasst die Creditreform AG in ihrer Insolvenzstatistik, eine Verringerung um fast 30 Prozent. „Für das Gesamtjahr erwarte ich mir für Gänserndorf bei den Firmeninsolvenzen einen weiteren starken Rückgang“, erklärt Gerhard M. Weinhofer, Creditreform-Geschäftsführer.
Die Insolvenz mit dem größtem Passiva (684.000 Euro) gab es durch die Firma TMS Schweißtechnik und Industrieanlagenbau. Die meisten Mitarbeiter, nämlich elf, waren durch die Insolvenz der Firma RuK Gastro KG betroffen.
Während die Firmeninsolvenzen rückläufig sind, verzeichnet Creditreform bei den Privatinsolvenzen eine Steigerung. „Dieser Trend wird bis Jahresende fortgesetzt“, so Weinhofer im NÖN-Gespräch. Die Insolvenzursachen haben meist mehrere Gründe. Jobverlust führt häufig dazu, dass man den Blick auf die finanzielle Situation verliert.
Dazu kommen oft Konsumdruck, Scheidung und Krankheiten. „Die Banken sind mittlerweile bei der Kreditvergabe vorsichtiger und verlangen immer mehr Sicherheiten“, weiß auch der Creditreform-Geschäftsführer.
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