Erstellt am 14. Oktober 2015, 06:22
Finanzamt Gmünd wird aufgewertet. „Betriebliche Veranlagung“ kommt aus Waidhofen dazu. Freude in Gmünd, Protest in der Thayastadt.

Während der Standort in der Albrechtser Straße in Gmünd damit aufgewertet wird, schlägt der Waidhofner Bürgermeister Robert Altschach (ÖVP) – durch die Schließungs-Pläne an der Gyn-Abteilung im Waidhofner Klinikum ohnehin protesterprobt – Alarm. „Das ist wieder ein Anschlag auf die öffentliche Infrastruktur der Stadt und des Bezirkes Waidhofen. Das ist nicht zu akzeptieren“, ist Altschach erzürnt. Auch 2009 sei ein solcher „Anschlag“ schon einmal probiert, allerdings erfolgreich abgewehrt worden.
Die betroffenen Mitarbeiter sollen, wie Altschach sagt, die Versetzungsbescheide nach Gmünd bereits bekommen haben. Ab November würden dann nur mehr acht Personen in Waidhofen tätig sein.
Rosenmayer: „Für uns gut, wenn es so kommt“
Die Gmünder Bürgermeisterin Helga Rosenmayer (ÖVP) hat von den Plänen noch nichts vernommen. „Wenn es aber so kommt, dann ist das schade für Waidhofen, für Gmünd allerdings natürlich gut“, sagt sie auf NÖN-Anfrage: „Das würde dazu beitragen, unseren Standort abzusichern.“Ihr Waidhofner Amtskollege hat indes auch von Plänen zur Eingliederung der Abteilung „Info Center Allgemein Veranlagung“ in Horn gehört, Waidhofen würde dann nur mehr als Servicestelle mit zwei Mitarbeitern geführt werden. Robert Altschach, selbst ehemaliger Finanzbeamter, übt heftige Kritik an der in Krems tätigen Vorständin des Finanzamtes Waldviertel, Margit Tscheppe: „Nur weil ihr scheinbar der Weg nach Waidhofen zu weit ist, will sie den Standort fast zusperren!“
Tscheppe geht auf den Vorwurf nicht ein, bestätigt gegenüber der NÖN aber den Schritt durch „interne organisatorische Gründe“. Altschach will in der Sache eine Anfrage an Finanzminister Schelling stellen. Er ortet eine Verschwendung von Steuergeldern – die Räumlichkeiten seien langfristig gemietet. Ohne Betriebskosten würden auf rund 500m2 Fläche Mietkosten von gut 5.000 Euro anfallen.
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