Erstellt am 23. März 2016, 05:14
Drohung mit Anzünden: "Ich wollte Hilfe". Dem Alkohol war 42-Jähriger verfallen, im Suff missbrauchte er Notrufzeichen und drohte einem Rettungsmitarbeiter.

"Für das, was Sie gestern gemacht haben, werde ich Sie alle anzünden!", erklärte ein 41-Jähriger via Handy einem Mitarbeiter der Rettungsleitstelle in St. Pölten. Davor wählte der Mann aus dem Bezirk öfters die Notrufnummer, ohne dass jemals ein Notfall vorlag.
Gefährliche Drohung und Missbrauch
Wie berichtet, landete der 41-Jährige deswegen wegen gefährlicher Drohung und Missbrauch eines Notrufzeichens in St. Pölten vorm Richter. Im Prozess erklärte er bereits: „Ich habe angerufen, weil ich wollte, dass man mir hilft.“ Und er erzählte von Alkoholproblem. Nach erfolgreicher Therapie habe der 41-Jährige mittlerweile dem Teufel Alkohol aber abgeschworen.
Vertagt wurde der Prozess damals zur Einholung eines psychiatrischen Gutachtens. Nun steht fest: Der Angeklagte war zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähig, gravierend herabgesetzt war aber seine Schuldfähigkeit.
Weil die Tathandlungen vor der letzten Verurteilung des einschlägig Vorbestraften liegen, verhängt der Richter vier Monate unbedingte Zusatzstrafe. Hinter Gitter muss der 42-Jährige aber nicht. „Fußfesselvoll ist möglich“, so der Richter. Und weiters: „Der Angeklagte ist am besten Weg, sein Bemühen muss anerkannt werden.“
Zu vorhergehenden Verurteilungen meint der Richter: „Da wurde über den Angeklagten drübergefahren, die psychische Komponente wurde nie berücksichtigt.“ Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
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