Erstellt am 09. Juni 2016, 05:00
Heiße Phase für Festspiele. Intendant Zeno Stanek probt mit seinen Schauspielern auf Hochtouren. Am Montag folgte der Wechsel auf die Festspiel-Bühne in der Lenaustadt.

"Regisseur ist eine Art Zirkusdirektor"
„Man ist eine Art Zirkusdirektor, der die Schauspieler führt. Der Regisseur muss sagen, wo es langgeht. Es klappt aber nur mit der Zusammenarbeit zwischen Schauspieler und Regisseur“, erläutert Stanek seine Philosophie. Als Regisseur sieht sich der Festspiel-Intendant auch als Auge des Publikums: „Man erlebt ein Real Second Life auf der Bühne. Ist der Schauspieler emotional im Stück angekommen, klappt es.“In Wien konzentriert man sich aber nicht nur auf das Proben von Goldonis Meisterwerk, sondern auch auf das Erarbeiten des Kostümbildes und die Anprobe. „Ziel ist, dass wir in Stockerau nur mehr Kleinigkeiten ändern müssen“, so Stanek. Am Montag starteten dann auch die Proben auf der Festspiel-Bühne. Ab sofort wird abwechselnd im Z-2000 und im Freien der Feinschliff für die Festspiel-Saison geholt.„Ein Diener, der zwei Jobs braucht, weil
er mit einem sein Leben nicht meistern kann,
ist auch auf die heutige Zeit übertragbar.“
Zeno Stanek, Intendant
Mehr als ein Drittel der Karten bereits verkauft
Den Start machte aber die Bühneneinweisung der Schauspieler. Stanek: „Wir haben in diesem Jahr eine sehr wandelbare Bühne. Der Schauspieler muss wissen, wie er sich bewegen muss, damit nichts passiert.“Gut unterwegs ist man auch beim Kartenverkauf, mehr als ein Drittel der Karten sind weg, wie Stanek erzählt. „Wir liegen gleichauf mit dem letztjährigen Sensationsjahr und sind drauf und dran, das wieder zu erreichen. Es hat sich herumgesprochen, dass in Stockerau qualitätsvolles Sommertheater geboten wird.“
Goldonis Komödie rund um Truffaldino, den Diener, gilt aber nicht nur als Höhepunkt der Commedia dell’arte, die Handlung ist gesellschaftspolitisch auch hoch aktuell. „Ein Diener, der zwei Jobs braucht, weil er mit einem sein Leben nicht meistern kann, ist auch auf die heutige Zeit übertragbar“, weiß Stanek über die aktuellen Probleme.
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