Erstellt am 06. Juli 2016, 03:14
Lokalaugenschein in Flüchtlingsklasse. Lehrer der Jakob Thoma-Schule sind im Haus der „Jungarbeiter-Bewegung“ tätig.

Im Jugendwohnheim „ÖJAB-Haus Mödling“ in der Bruno Buchwieser-Gasse wurden 25 unbegleitete minderjährige Asylwerber zwischen 14 und 16 Jahren aufgenommen. Sie wohnen dort gemeinsam mit anderen 145 Jugendlichen, erhalten professionelle pädagogische Betreuung und Pflichtschul-Unterricht in Zusammenarbeit mit dem Landesschulrat Niederösterreich.
Im gemeinsamen Alltag lernen sie Deutsch und erleben Integration. „Die Initiative ist zu einem Musterprojekt für die Betreuung minderjähriger unbegleiteter Flüchtlinge geworden“, meint Petra Heidler, stellvertretende ÖJAB-Geschäftsführerin.
Landesschulratspräsident Johann Heuras hat sich am Donnerstag selbst ein Bild von der Lage gemacht. Unterrichtet werden die Flüchtlinge von Julia Leithner und David Frankenstein, Pädagogen der Jakob Thoma-Mittelschule.
Pflichtschulinspektorin Monika Dornhofer merkte an: „Es ist wichtig, die Jugendlichen zu beschulen, um sie im Wirtschaftsleben eingliedern zu können.“
Ein vielfach ungelöstes Problem sind Flüchtlinge, die älter als 15 Jahre und daher nicht mehr schulpflichtig sind. Sie können zwar in Schulen aufgenommen werden – haben aber keinen Anspruch darauf. Das hält Dornhofer „für eine Katastrophe“.
Heuras sind „die Hände gebunden. Das ist eine Bundesgesetzregelung.“
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