Erstellt am 09. Dezember 2015, 08:18
ELGA in Startlöchern. Wer in ein Wiener Spital kommt, wird erfasst, sofern er nicht wie Ärztevertreter Florian Fiedler abgemeldet ist.
Vordergründig wird sich nichts ändern
In Niederösterreichs Krankenhäusern geht es zwar erst in einigen Monaten los, die Vorbereitungen bei den niedergelassenen Ärzten und in der Universitätsklinik laufen aber bereits. Vordergründig ändern wird sich für die Patienten nichts.„Das Speichern von Daten sowie deren Verknüpfung nehmen sie ja nicht wahr“, erklärt Fiedler. Zudem gebe es bereits bislang im Bedarfsfall eine „elektronische Befundkommunikation“ zwischen Krankenhaus und Ordinationen.
Zu befürchten sei aber, dass die dann durch ELGA folgende „ungerichtete Datenflut bei geringer zusätzlicher Information einiges an administrativem Mehraufwand“ bedeute. Ein Beispiel: „Wenn mich bei den Blutwerten eines Patienten der Verlauf der Nierenwerte interessiert, muss ich alle Laborbefunde sichten, anstatt mir nur die relevanten als Übersicht darstellen lassen zu können.“ Fiedler fürchtet zudem, dass das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patienten leiden könnte.
Ab Jänner: E-Card gilt nur mit Ausweis
Mit großer Aufmerksamkeit verfolgt man auch im Universitätsklinikum die Testphase. In Vorbereitung sind Schulungen und Informationsveranstaltungen für die Mitarbeiter. Als Vorleistung einbringen können die Spitäler das NÖ Befundinformationssystem, in dem bereits bislang eine Vielzahl an Befunden eingesehen werden konnte.Im Vorfeld der ELGA-Umstellung kommt es bereits ab Jänner zu einer Änderung: Neben der E-Card muss ab dann auch ein Lichtbildausweis vorgewiesen werden, um die missbräuchliche Verwendung zu verhindern.
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