Polyneuropathie: Gefahrenpotenzial unterschätzt

Erstellt am 04. Mai 2022 | 16:34
Lesezeit: 3 Min
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Poly (mehrfach) Neuro (das Nervensystem betreffend) Pathie (da stimmt was nicht): Schmerzhafte Missempfindungen, aber auch taube Stellen oder Einschnürgefühle können die Folge sein. Je früher man mit der Behandlung beginnt, desto besser!
Foto: zVg
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Polyneuropathie macht unsicher! Diese Unsicherheit beeinträchtigt viele Lebensbereiche und führt in letzter Konsequenz zu Muskelabbau und Bewegungsunfähigkeit. Auch Missempfindungen gehören behandelt!

Stellen Sie sich vor, Sie gehen fröhlich vor sich hin. Und plötzlich ist der Untergrund schwammig, glitschig, undefinierbar – im mindesten Fall werden Sie verreißen, wenn nicht sogar stürzen – und dann nur noch ganz vorsichtig weitergehen …

Schleichendes Schwinden mit Folgewirkung

Genau das passiert bei einer Polyneuropathie, allerdings schleichend.
Die Leistung der Nerven ist beeinträchtigt, und zwar sowohl die motorische Leistung als auch die wahrnehmende: Wie ist der Untergrund beschaffen,
wie setzt mein Fuß auf? Diese Informationen fehlen dem natürlichen Gehablauf.
Bis man merkt, was nicht stimmt, sind Muskeln verkürzt oder verkümmert,
auch die Stimmung leidet.

Eine Polyneuropathie kann an die 500 Ursachen haben, besonders häufig sind Polyneuropathie durch Diabetes oder nach Chemotherapie. Lange galt Polyneuropathie als nicht behandelbar. Das hat sich geändert: Seit bald 15 Jahren gibt es die Hochtontherapie in Österreich. Damit steht endlich eine ursächliche und nebenwirkungsfreie Therapieform bei Polyneuropathie zur Verfügung. Sie setzt direkt am Nervenstoffwechsel an und wirkt, auch wenn die Ursache nicht bekannt ist.

Gute Chancen bei neuropathischen Schmerzen

Patienten berichten von verbessertem Gehvermögen und Verringerung des Taubheitsgefühls, aber auch von weniger schmerzhaften Missempfindungen. Denn auch das kann durch eine Polyneuropathie passieren: dass die Nerven auf die Minderleistung mit Schmerzen reagieren – Phantomschmerzen, Kribbeln oder Ameisenlaufen, Stechen oder Brennen.
Auch da gibt es gute Erfolge.

Bei der Hochtontherapie handelt sich um eine spezielle Form der Elektrotherapie mit angenehm empfundenem mittelfrequentem Strom, der den Nervenstoffwechsel beeinflusst. Dieser Strom hat einen Frequenzbereich von 4.000 bis 33.000 Hertz, die Anwen- dung ist metallkompatibel und auch bei Herzschrittmacher möglich. Hochtontherapie wird in vielen Krankenhäusern, Rehabilita tionszentren und Ordinationen, aber auch in der Heimtherapie durchgeführt.

Bei der diabetischen PNP sind bei 70 bis 80 Prozent der regelmäßig behandelten Patienten deutliche Therapieerfolge nachgewiesen worden.
Neu ist die Empfehlung für Diabetiker, die Hochtontherapie in Hinblick auf das Diabetische Fußsyndrom auch vorbeugend einzusetzen.

Jedenfalls profitiert die Gang- sicherheit durch die Muskelkräftigung – und Sie fühlen sich wieder frisch und fit für die Frühlingswanderungen.

Haben Sie schon eine Polyneuropathie?

(Die Beschwerden zeigen sich in den Füßen, an Waden und Schienbein oder Händen.)

  • Manchmal kribbelt oder brennt es unter der Haut, als würden Ameisen darunter laufen.
  • Manchmal tauchen Schmerzen auf, die irgendwie keine Ursache haben.
  • Ich habe eine deutliche Taubheit in den obersten Fingergliedern oder Zehen.
  • Berührung oder Stiche an den Zehen oder Füßen spüre ich nicht.
  • Die Füße gehören gar nicht mehr zu mir, sind taub oder wie in zu enge Skischuhe eingeschnürt.
  • Wenn ich die große Zehe oder den Vorfuß anheben will, muss ich mich ziemlich anstrengen.
  • Beim Gehen fühle ich mich nicht mehr so sicher.
  • Manchmal fühlt es sich an, als hätte ich Schwämme oder etwas Wabbeliges unter den Füßen.
  • Mein Schlaf ist durch Krämpfe oder Missempfindungen beeinträchtigt.

Bereits bei EINEM deutlichen „Ja“ oder ZWEI „Eventuell“ könnten auch Sie betroffen sein!

Mehr Infos: www.polyneuropathie.at

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Foto: zVg

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