Glasfaserausbau startet

Erstellt am 09. Mai 2020 | 04:12
Lesezeit: 3 Min
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Oed-Öhlings Bürgermeisterin Michaela Hinterholzer und Aschbachs Ortschef Martin Schlöglhofer freuen sich über den geplanten Glasfaserausbau in ihren Gemeinden. Er soll im Sommer starten.
Foto: Knapp
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In den Gemeinden Oed-Öhling und Aschbach haben jeweils mehr als 40 Prozent der Haushalte einen Anschluss bestellt. Die Ausschreibung ist schon im Gange.

Bereits im Sommer soll der Ausbau des Glasfasernetzes in Oed-Öhling und Aschbach starten. Seit November vergangenen Jahres hatten Unternehmer und Privatpersonen in den beiden Gemeinden Gelegenheit, Interesse an einem Anschluss zu bekunden – und der Zuspruch war groß. Die Vorgabe der NÖ Glasfaserinfrastrukturgesellschaft (nöGIG) lautete, dass mindestens 40 Prozent der Haushalte im geplanten Ausbaugebiet einen Anschluss bestellen und sich auch 24 Monate an einen Anbieter binden müssen.

In Oed-Öhling wurde diese Quote deutlich überschritten. Von 740 möglichen Haushalten haben 400 einen Anschluss bestellt. „Im Mai besteht noch immer die Möglichkeit, den Aktionspreis von 300 Euro zu beanspruchen. Danach wird der Anschluss 1.000 Euro kosten“, sagt Bürgermeisterin Michaela Hinterholzer. Sie ist davon überzeugt, dass Glasfaser die Infrastruktur der Zukunft ist. „Gerade die Coronakrise hat ja gezeigt, wie wichtig eine gute Internetverbindung ist – um mit Verwandten und Bekannten in Kontakt zu bleiben, Homeoffice zu machen oder eben auch Geschäfte abzuwickeln“, betont die Ortschefin.

Das Glasfaserkabel wird in den Anschlussgebieten bis zur Grundgrenze gelegt. Für die letzten Meter ins Haus müssen die Bürger selbst aufkommen. Material und Grundausstattung (Router etc.) sind aber in den 300 Euro inbegriffen.

Auch in Aschbach haben rund 50 Prozent der 1.050 Haushalte im Ausbaugebiet einen Anschluss bestellt.

Die nöGIG hat bereits die Ausschreibung für den Ausbau gestartet. „Ich hoffe sehr, dass bei diesem Projekt regionale Firmen zum Zuge kommen und nicht große überregionale Bauunternehmen. Gerade jetzt wäre das sehr wichtig“, sagt Bürgermeister Martin Schlöglhofer.

Er und Hinterholzer mahnen auch, auf die Haushalte (etwa 250 in Aschbach) nicht zu vergessen, die in Zonen liegen, wo sich der Ausbau für kommerzielle Anbieter wirtschaftlich nicht rechnet. In Öhling kommen zum Beispiel das Urltal und Krottendorf nicht zum Zug. „Die Anrainer dort haben ebenso ein Anrecht auf eine schnelle Internetverbindung und brauchen sie auch“, sagt Schlöglhofer. Einen Hoffnungsschimmer gibt es. Denn in NÖ ist gerade für diesen Zweck die Schaffung eines Breitbandfonds im Gespräch, in den auch Mittel des Bundes fließen sollen.

Detail am Rande: Oed-Öhling und Aschbach werden von nöGIG noch heuer auch Mittel zurückbekommen, die sie für die Verlegung von Leerrohren aufgewandt haben. Geld, das die Gemeinden, ob hoher Einkommenseinbußen durch die Coronakrise, gut brauchen können.

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