Lehrberuf im Bezirk Amstetten ist attraktiv

Erstellt am 29. September 2021 | 04:23
Lesezeit: 3 Min
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr
In Betrieben der Region gibt es viele Lehrlinge, die ihre Ausbildung und ihren Beruf mit Begeisterung ausüben.
Werbung

Durch die Weiterbildungsmöglichkeiten innerhalb eines Betriebes, wie beispielsweise die Lehre mit Matura, werden Lehrberufe wieder attraktiver. Viele Unternehmen bieten den Lehrlingen an, sich die einzelnen Bereiche genauer anzuschauen, um festzustellen, welche Tätigkeiten sie gerne ausüben möchten. „Handwerksberufe werden noch immer unterschätzt. Man muss viel mehr können als handwerkliches Geschick. Man muss Pläne lesen und sehr gut rechnen können, verlässlich sein, genau arbeiten und Teamfähigkeit beweisen.

Ein guter Handwerker hat seinen Job und nicht die Sorge, eventuell einmal wegrationalisiert zu werden“, betont Baumeister Wolfgang Jungwirth. Matthias Kranzl von der Jungwirth GesmbH wollte immer schon einen Handwerksberuf ausüben. „Es ist eine sehr abwechslungsreiche Tätigkeit und es kommen immer neue He rausforderungen auf mich zu. Auf den Baustellen habe ich gelernt, wie wichtig es ist, Kraft und Ausdauer zu haben. Wenn einmal etwas nicht von Anfang an klappt, sollte man nicht gleich aufgeben, sondern versuchen, Lösungen zu finden und den Spaß an der Arbeit nicht verlieren“, erklärt er. Sein weiteres Ziel ist die Ausbildung zum Baustellenleiter.

„Ein guter Handwerker wird immer einen Job haben.“ Wolfgang Jungwirth

Der 19-jährige Simon Winkler hat seine Lehre „Elektrotechnik und Mechatronik“ in der voest alpine Precision Strip GmbH absolviert. Diese hat aufgrund des erweiterten Spezialmoduls „Automatisierungs- und Prozessleittechnik“ vier Jahre gedauert. Auch er hat den Abschluss mit Auszeichnung bestanden. Nebenbei möchte er noch die Matura beenden, wo er bereits die Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik erfolgreich abgeschlossen hat und nur mehr der Abschluss eines Fachbereichs fehlt. Dominic Kopf, Lehrlingsausbilder für Steuer- und Regeltechnik, betont, wie wichtig logisches Verständnis für technische Zusammenhänge ist. „Die Lehrlinge lernen den Umgang mit Materialien kennen und die nötigen Fertigkeiten erlernen sie im Laufe der Ausbildung“, sagt er.

Zurzeit gibt es in technischen Berufen einen Facharbeitermangel, dieser wird jedoch aufgrund der vielen Weiterbildungsmöglichkeiten immer geringer. Seit 2003 gibt es die Bildungsmeile der Wirtschaftskammer Amstetten. Ziel war die Reduktion der damals hohen Jugendarbeitslosigkeit. Am 24. und 25. November bieten über 40 Betriebe unter dem Motto „Karriere mit Lehre“ jungen Erwachsenen die Möglichkeit, mit den Lehrmeistern zu sprechen und die Berufswelt hautnah zu erleben. So bekommen 13- und 14-jährige Schüler der Mittelschule einen Eindruck über Betriebe in Amstetten oder umliegenden Bezirken und kommen ihrem Wunsch, welchen Berufsweg sie in Zukunft wählen, um einiges näher.

Werbung