NÖ Berufsfotografen-Award: Ferschnitzerin holt „Gold“

„Der Amateur sorgt sich um die richtige Ausrüstung, der Profi sorgt sich ums Geld und der Meister sorgt sich ums Licht“ – mit diesen Worten eröffnete Innungsmeister Christian Schörg die Preisverleihung der NÖ Berufsfotografen-Awards 2020, die am Donnerstag der Vorwoche in den Prunkräumlichkeiten des Schlosses Ottenstein nachgeholt wurde.
Vom Hochzeits- und Familienfoto, über Architektur-, Landschafts- und Produktfotografie, die Rubriken „Akt-Nude“, „Business-Fashion-Style“, „Industrie“ und „Food“ bis hin zur Königsdisziplin, der Portraitfotografie wurde in zehn Kategorien jeweils die besten drei aus ganz NÖ ausgezeichnet. Eine renommierte Fachjury beurteilte die eingereichten Foto-Arbeiten nach Kreativität, Kompetenz, technischem Können und künstlerischem Potenzial.
„Töchter sind meine Musen und Lehrmeister“
Über die Goldmedaille in der Kategorie „Baby/Kind/Familie“ durfte sich die Ferschnitzer Familienfotografin Daniela Führer freuen. Sie erzählt, wie ihr preisgekröntes Bild (siehe Titelfoto) entstand: „Zuhause habe ich mit meinen Töchtern meine Musen und meine Lehrmeister. Seit Jahren fotografiere ich die beiden schon und entwickle mich dabei fotografisch immer weiter. Oft überlege ich mir im Vorfeld, wie ich mit ihnen Bildideen umsetzen könnte. Das war auch beim ausgezeichneten Bild der Fall. Ich wollte eigentlich selber den Föhn halten und die Haare meiner Tochter föhnen, denn das liebte sie damals mit ihren eineinhalb Jahren so sehr. Doch sie bestand darauf, den Föhn selbst in die Hand zu nehmen und so entstand im richtigen Licht diese tolle Aufnahme, die mir jedes Mal noch ein Lächeln ins Gesicht zaubert“, erzählt die 35-Jährige.
Und nicht nur ihr: „Am meisten gefreut hat mich, als noch vor der Verleihung des Awards am Donnerstag eine Dame zu mir kam und mir sagte, wie fröhlich sie der Anblick dieses Bild doch mache. Genau das möchte ich mit meinen Bildern auch erreichen: Ich möchte Emotionen auslösen und Menschen glücklich machen. Momente festhalten, an die sie sich immer gern zurückerinnern“, sagt die Fotografin, die seit zwei Jahren als Familienfotografin gewerblich tätig ist und sich mittlerweile über eine gute Auftragslage freut.
Seit zwei Jahren als Familienfotografin tätig
Die langjährige NÖN-Mitarbeiterin fand über ihre eigenen Kinder den Weg in die Familienfotografie: „Ich habe viele Jahre neben meinem Beruf als Journalistin hobbymäßig fotografiert. In dieser Zeit habe ich berufsbegleitend auch eine Fotoschule besucht, doch erst mit der Geburt meiner Töchter wurde mein Weg konkreter. Ich begann, neben meinen eigenen Kindern die Kinder von Freunden zu fotografieren, mich in Kursen zu Fotografie und Bildbearbeitung fortzubilden und einfach nur wahnsinnig viel zu fotografieren und mich mit Licht zu beschäftigen. Fast täglich nahm und nehme ich immer noch die Kamera in die Hand“, schildert die Mutter zweier Kinder.