Amstetten: Zwei Priesteramtskandidaten werden zu Diakonen geweiht

Erstellt am 29. Jänner 2023 | 11:12
Lesezeit: 3 Min
Amstetten und die Gemeinschaft der Salesianer Don feiern heute Sonntag um 16 Uhr eine doppelte Diakonenweihe in der Herz Jesu-Kirche. Für die Salesianerpfarre Amstetten Herz Jesu ist es eine große Freude und Ehre: Die letzte Diakonenweihe in der Pfarrkirche liegt exakt ein halbes Jahrhundert zurück: 1973.
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Geweiht werden Michal Klučka und Bonaventure Ughonu vom Wiener "Jugendbischof" Stephan Turnovszky.

Michal Klučka absolviert seit September ein pastorales Praktikum in Amstetten. Eine seiner Talente ist es, dass er sich Namen und Gesichter rasch merkt und mit Jugendlichen schnell Freundschaft knüpft. Außerdem spielt er. für das diözesane „Hochwürden & Co.“-Fußballteam oder bei den Amstettner Wölfen Eishockey. Dabei hat er sich vor Kurzem die Hand gebrochen.

Michal gilt  als guter Sänger und begeisterter Musiker. Er ist vielseitig interessiert, das vereine sich in dem Fach, wo er seine Diplomarbeit schreibt: in der Fundamentaltheologie werden grundlegende Fragen zu Gott und zur Welt diskutiert: „Wie kann Gott in der Welt junger Menschen gefunden werden.“

Die Stärken, Gaben und Talente junger Menschen zu suchen und zu fördern – das ist das Ziel des Salesianers Don Boscos. Das hat ihn auch begeistert, als er nach seinem Umzug aus Bratislava mit 12 Jahren nach Wien den tschechischen Salesianer Jan Horak kennenlernte. Der Priester habe immer das Gute in den Jugendlichen gesucht: ein Grundsatz der Pädagogik Don Boscos (1815-1888), der auch Patron der Jugend ist. Ferienlager, Skiwochen und der Don Bosco-Klub prägten Michal.Nach seiner Taufe mit 18 studierte er Mathematik und Religionspädagogik und nach und nach fand er seine Berufung, sodass er 2011 in das Don Bosco-Haus in Wien zog und sich somit dem Orden anschloss, 2013 legte er die Erste Profess ab. Es folgten ereignisreiche Jahre: Praktika in Fulpmes und in Ghana als Erzieher und Lehrer sowie eine theaterpädagogischer Ausbildung.

„Unser Kloster ist dort, wo die jungen Menschen sind“

„Unser Kloster ist dort, wo die jungen Menschen sind“, betont Michal. Etwa im Don Bosco-Jugendzentrum in Amstetten oder bei den Firmkandidaten.

Für ihn ist das Gebet das Fundament seines Lebens, gleichzeitig ist es ihm wichtig, mitten und bei den Menschen zu leben. Diesen salesianischen Lebensweg „erfüllt mich“, so der 37-Jährige. Zwei Aspekte sind für ihn zentral: Den jungen Leuten zu helfen, den Alltag in all seiner Komplexität zu bewältigen. Und er möchte Jugendlichen eine Sprache für das Göttliche Geheimnis geben, ohne ihnen den Glauben aufzuzwingen. Michal fasst die Pädagogik von Don Bosco zusammen, die auch heute – freilich immer weiterentwickelt – Gültigkeit habe: „Die Pädagogik Don Boscos, mit den Prinzipien Vernunft, Religion und Liebenswürdigkeit, ist Grundlage für unser pädagogisches und pastorales Handeln. Die Jugendlichen werden in ihrer Vielfalt und Bedürfnissen angenommen und wertgeschätzt. Sie erfahren Unterstützung, Begleitung und Anregung für ihren Alltag, damit sie damit sie ein erfülltes Leben haben.“

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