Arbeiten, wenn andere feiern

Erstellt am 20. Dezember 2022 | 20:00
Lesezeit: 3 Min
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Dienst statt Familienfest heißt es am Heiligen Abend wieder für einige Mitglieder von Blaulichtorganisationen im Bezirk Amstetten.

Der Heilige Abend gilt als typisches Familienevent. Man versammelt sich an der reichlich gedeckten Tafel oder um den Christbaum, schmaust gemeinsam und tauscht Geschenke aus. Für Mitarbeiter von Blaulichtorganisationen bedeutet der Heilige Abend aber oft nur eines: Arbeiten, wenn andere feiern.

Feuerwehrmann Christoph Weissensteiner wird Dienst in der Bezirksalarmzentrale (BAZ) Amstetten machen. „So können jene Kollegen, die Kinder haben, in Ruhe feiern. Am nächsten Tag hole ich Weihnachten nach und feiere mit der Familie und mit der Familie meiner Freundin“, erklärt der 29-Jährige. Erfahrungsgemäß ist es am Weihnachtsabend bis auf kleinere Einsätze im Bezirksgebiet meist ruhig, unter anderem, weil die Christbäume noch frisch sind und erst in den Tagen danach trocken und damit gefährlich werden. Angenehme Abwechslung an diesem Abend gibt es, wenn bei der Feuerwehr Amstetten noch das Friedenslicht abgeholt wird oder Vertreter anderer Organisationen mit Geschenken kommen.

Wie auch schon im Vorjahr wird Kerstin Schönauer aus Biberbach an der Rot-Kreuz-Bezirksstelle St. Peter/Au im Rettungsdienst einsatzbereit sein. Sie leistet dort unter den Freiwilligen überhaupt die allermeisten Einsatzstunden im Jahr und feiert am Nachmittag des 24. Dezember in der Familie zusammen mit Nichten und Neffen vor.

Den Nachtdienst absolviert sie dann gemeinsam mit drei Kollegen, wobei sie wie im Vorjahr auch eine sehr ruhige, recht zwanglose Atmosphäre erwartet, wo nach Möglichkeit – sofern es der Dienst erlaubt – auch gemeinsam gegessen wird und Kekse verspeist werden. Auch ein kleiner Christbaum trägt das Seine zur weihnachtlichen Stimmung bei. Am darauffolgenden Tag wird dann nochmals in der Familie gefeiert, mit Oma, Opa, Tante und Onkel. Kerstin Schönauer möchte mit ihrem Dienst am Heiligen Abend jungen Kollegen mit Kindern entgegenkommen und bringt sich gerne uneigennützig für das Gemeinwohl ein.

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Weihnachtskonzerte gehören bei der A-cappella-Gruppe „Die Vierkanter“ traditionell zum Advent dazu.
Foto: privat

Viel zu tun gibt es im Advent seit vielen Jahren auch für die A-cappella-Gruppe „Die Vierkanter“ aus Biberbach und Ertl. Alois und Leo Röcklinger, Martin Pfeiffer und Stefan Rußmayr haben erst am Samstag die „Es wird scho glei pumpern“-Tour erfolgreich beendet. „Zu einer Tradition ist es für uns auch geworden, unsere Freunde und Fans zu Weihnachten mit einem Video zu beschenken. Den Videodreh dazu durften wir heuer bei herrlichem Winterwetter bei Familie Stockinger in Ertl machen. Rechtzeitig vor Weihachten soll es fertig sein und wir wollen damit all unseren Wegbegleitern Danke sagen und ein Lächeln ins Gesicht zaubern“, erklärt das Quartett.

Am Heiligen Abend wird zwar nicht gearbeitet, gesungen wird aber trotzdem. „Wir feiern Weihnachten jeweils daheim in unseren Familien und da gehört das Mitfeiern der Christmette genauso dazu wie das Singen und Musizieren rund um den festlich geschmückten Christbaum.“ Einig sind sich die Vierkanter auch beim Weihnachtsessen. Da kommt bei allen unabgesprochen Raclette auf den Tisch.

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