Internetbetrüger ergaunerten 20.000 Euro

Mit „Microsoft-Betrügern“ sind die Amstettner Kriminalisten derzeit wieder verstärkt konfrontiert. Diese melden sich telefonisch bei ihren Opfern – oft sogar in englischer Sprache – und geben sich als Microsoft-Mitarbeiter aus. „Im Laufe des Gesprächs bringen sie ihre Opfer dann dazu, den Computer einzuschalten und einen Teamviewer zu installieren. Damit erhalten sie Fernzugriff und gaukeln dem Besitzer dann vor, dass auf seinem Gerät tausende Viren aktiv seien. Für eine Säuberung muss er dann natürlich Geld überweisen“, berichtet ein Beamter.
Remote-App ermöglichte Betrüger Zugriff
Noch schlimmer erging es einem 55-Jährigen aus dem Bezirk. Ihn überredete ein Anrufer, zuerst ein Remote-App auf seinem Handy zu installieren, womit er dieses dann fernsteuern konnte. Als ihm das Opfer auch noch den Zugriff auf sein Notebook ermöglichte, hatte der Täter freie Bahn.
Er loggte sich in das E-Banking ein und begann auf Kosten des Mostviertlers Bitcoins und Gutscheine zu kaufen. Mehrere Stunden war er am Werk, bis das Opfer misstrauisch wurde und den Diebstahl bemerkte. Bis dahin hatte der Unbekannte schon rund 20.000 Euro ausgegeben. Den Großteil konnte die Bank zum Glück für ihren Kunden wieder zurückholen. Ein Schaden von rund 3.000 Euro blieb aber.
Bei einem 60-jährigen Geschädigten kauften die Ganoven auf seine Kosten Steam-Gutscheine (Computerspielvertrieb) an und sicherten sich auch gleich die Codes. Da beläuft sich der Schaden auf 500 Euro.