ÖVP: „Höhe des Sieges kam unerwartet“

Erstellt am 30. September 2019 | 19:00
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Gespannt, aber auch siegessicher erwarteten die ÖVP-Spitzen im Bezirk mit Funktionären und Bürgermeistern die erste Hochrechnung am Wahl-Sonntag. Die Höhe des Sieges überrascht sie dann doch.
Foto: Knapp
Parteigranden um Bezirksspitzenkandidat Andreas Hanger an der Spitze freuen sich im Bezirk über ein Plus von 7,5 Prozent.
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Die Gesichter in der ÖVP-Parteizentrale waren schon vor der ersten offiziellen Hochrechnung gelöst. Die Bürgermeister hatten aus ihren Gemeinden nur gute Nachrichten mitgebracht. Die ÖVP gewann zwischen fünf und 13 Prozent dazu.

Erster Jubel brandete auf, als eine ORF-Grafik der FPÖ massive Verluste prognostizierte. Richtig laut wurde es aber, als bei der Hochrechnung der Balken der ÖVP auf über 37 Prozent wanderte. Im Bezirk hat die ÖVP 7,5 Prozent zugelegt und hält nun bei 45,2 Prozent.

„Ich habe ein gutes Ergebnis erhofft, aber in dieser Höhe kam es doch auch für mich unerwartet“, sagte ein sichtlich zufriedener Bezirksparteiobmann Andreas Hanger. Dass es offenbar nun drei mögliche Koalitionsanwärter für die ÖVP gibt, sieht Hanger natürlich positiv. „Wichtig ist jetzt, dass wir in den nächsten 14 Tagen Ruhe hineinbringen und dass in Österreich künftig wieder das Miteinander im Vordergrund steht.“

„Die Wähler wollen eine saubere Politik“

Der Wahlkampf selbst war für Hanger ungewohnt, weil er nicht um Vorzugsstimmen laufen musste. „Es war ein angenehmes Miteinander und wir haben alle an einem Strang gezogen.“ Besonders freut den Bezirksparteiobmann das Ergebnis in Amstetten, wo die ÖVP 35,4 Prozent erreichte und damit satte zehn Prozent (ohne Wahlkartenergebnis) vor der SPÖ liegt. „Diesen Schwung wollen wir natürlich auch in die kommende Gemeinderatswahl mitnehmen“, betonte Hanger.

Rundum zufrieden mit dem Ergebnis war auch Landtagsabgeordnete Michaela Hinterholzer. „Als ich ins Wahllokal gegangen bin, war mir schon klar, dass wir deutlich als Erste durchs Ziel gehen werden“, sagte sie. Die Wahl habe gezeigt, dass die Leute eine saubere Politik wollten. „Was da bei der FPÖ aufgepoppt ist, das tolerieren die Wähler nicht.“

Die Regierungsbildung werde, so Hinterholzer, sicher spannend werden. „Wichtig ist, dass wir eine stabile Regierung bekommen, die fünf Jahre hält.“

VP-Landtagsabgeordneter Anton Kasser hat den Wahlkampf eher zäh erlebt. „Aber die Gartenzaungeschichte und der Mietzuschuss bei der FPÖ, das hat die Leute wirklich verärgert. Plötzlich haben bei Hausbesuchen auch Andersdenkende zu mir gesagt, dass sie diesmal Kurz wählen.“ Für den scheidenden Nationalrat Alois Rosenberger kam auch die Höhe des Zugewinns der ÖVP überraschend. Eines ist für ihn klar: „Eine Koalition mit der FPÖ kann ich mir nicht mehr vorstellen.“

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