"Blood & Honour"-Neonazis kündigen Besuch an

Ein Besuch der Akademie der Bildenden Künste in Wien, die Adolf Hitler nicht aufgenommen hat, ist ebenso geplant wie ein „Abendspaziergang“ in der Hitler-Geburtsstadt Braunau. Aber auch in Niederösterreich plant die Gruppe einen Stopp, und zwar im Militärmuseum Sonntagberg.
„Können ihnen den Einlass nicht verbieten“
Dort ist man auch schon über den Besuch informiert: „Die Behörde hat uns vorgewarnt, dass diese Gruppe zu uns kommen wird“, erklärt Museumsleiter Harald Werner. „Es ist natürlich unangenehm, aber wir können diesen Personen den Einlass auch nicht verbieten, wenn sie sich normal verhalten und keinen Wirbel machen. Wir sind ja ein öffentliches Museum.“Es werden aber auf jeden Fall mehr Aufsichtspersonen im Museum anwesend sein und auch die Polizei sei im Notfall nur fünf Minuten vom Museum entfernt. „Wir hoffen auf jeden Fall, dass alles gesittet verläuft. Ich denke aber nicht, dass die Gruppe in zerstörerischer Absicht kommt“, sagt Werner.
Neonazis kamen schon öfter zu Besuch
Seit 40 Jahren führt er nun schon das Militärmuseum. Mit Neonazi-Gruppierungen hatte er im Museum schon öfter zu tun. „Es gab aber noch nie Schwierigkeiten und es wurde noch nie etwas zerstört“, berichtet der Museumsleiter.Das Bündnis „braunau gegen rechts" und der KZ-Verband fordern die österreichischen Behörden auf, die Durchreise des „als besonders gefährlich eingestuften und in Deutschland längst verbotenen Neonazi-Netzwerks“ zu verhindern
„Auf das Konto des weltweit agierenden 'Blood & Honour'-Netzwerks gehen Morde, Anschläge und Überfälle. Mit 'Combat 18' verfügen die Neonazis sogar über einen bewaffneten Arm“, warnt "braunau gegen rechts"-Sprecher Raffael Schöberl. Die Worte "Blut und Ehre" wurden unter anderem in der Hitlerjugend verwendet.