Keine Maibäume im Bezirk Amstetten
Die Maibäume sind nicht die erste lieb gewonnen Tradition, die dem Coronavirus zum Opfer fällt, aber eine, die viele Menschen bestimmt besonders schmerzt. "Doch der Schutz der Gesundheit ist jetzt einfach wichtiger", sagt der Obmann des VP-Gemeindevertreterverbandes, Bürgermeister Hannes Pressl aus Ardagger.
Es hätten zwar manche Jugendgruppen und Vereine im Bezirk schon angeboten, die Maibäume mit Traktor und Kran aufzustellen, aber auch das erscheint den Ortschefs zu riskant: "Denn beim Kränze binden, beim Schmücken und bei den Vorbereitungen kämen trotzdem viele Leute zusammen. Gerade jetzt, in dieser zweiten Phase der Epidemie, in der wir uns bis Anfang Mai befinden, ist es wichtiger, dass die Wirtschaft und das normale Leben langsam wieder anlaufen. Veranstaltungen müssen hintangestellt werden", sagt Pressl.
Die Ortschefs werden die Absage der Maifeiern natürlich auch ihren Vereinen und Organisationen mitteilen (oder haben es schon getan). "Der Beschluss ist übrigens auch über Parteigrenzen hinweg unter den Bürgermeistern klar ausgefallen", betont Pressl.
Besonders hart trifft die Absage der Maifeiern natürlich die Sozialdemokratie. Bezirksparteiobfrau Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig kündigt aber an, dass es virtuelle Feiern geben werde. "Und wir bitten alle mitzufeiern - indem sie die rot-weiß-rote Fahnen hissen oder auch mit ihren Kindern Fahnen basteln und in die Fenster stellen", sagt die SP-Politikerin.