Ein Haus mit „Nestwärme“ in St. Georgen/Ybbsfelde

Feiern hieß es am Montag im St. Georgner „Zwergennest“. Fand doch die offizielle Eröffnung der Kleinkinderbetreuung statt. Bürgermeister Christoph Haselsteiner konnte dazu viele Ehrengäste, darunter Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Landtagsabgeordnete Michaela Hinterholzer oder Gemeindebundpräsident Hannes Pressl begrüßen. „In einem Nest findet man ein wohlbehütetes Umfeld. Man unterstützt und hilft sich gegenseitig. So entsteht Vertrauen und Geborgenheit, das sind ganz wichtige Werte. Besonders in der Kindererziehung und der Kinderbetreuung“, betonte Haselsteiner.

Vor neun Jahren sei die Idee entstanden, eine Betreuungsmöglichkeit für 1- bis 2,5-jährige Kinder zu schaffen. Fußend auf ein pädagogisches Konzept von Gerlinde Fink und Petra Sattler, startete dieses im Volksschulgebäude, später provisorisch im Kindergarten. „Dabei ist schnell klar geworden, dass ein langfristiger Standort nur mit einem Neubau Sinn macht“, blickte Haselsteiner zurück. Die Nähe zum Kindergarten habe sich als großer Vorteil erwiesen.
Wunderschöne Momente und Erinnerungen
Dieser startete im Jänner 2022 und fand neun Monate später seinen Anschluss. Der Ortschef dankte den ausführenden Firmen für die termingerechte und hochwertige Umsetzung und dem Land Niederösterreich für die finanzielle Unterstützung. Ohne diese sei es nicht möglich, ein derart umfangreiches Angebot, das auch von Kindern und Eltern aus Nachbargemeinden genutzt wird, zu schaffen. Nicht zuletzt sprach er den Betreuerinnen für ihr Engagement seinen Dank aus. „Ich wünsche den Kindern, Eltern und dem Team des Zwergennestes hier wunderschöne Momente und unvergessliche Erinnerungen“, sagte Haselsteiner.
Zwergennest-Leiterin Edith Prauchner gab einen Überblick über die Betreuungseinrichtung. Zwei Gruppen können betreut werden, im Garten warten unter anderem Sandkiste und Schaufeln. Aufgenommen werden Kinder ab dem Alter von einem Jahr an mindestens zwei Tagen pro Woche. Zehn Kinder besuchen das Zwergennest derzeit, das von 7 bis 13 Uhr geöffnet ist. „Wir alle sind sehr bemüht, die Kinder in einem liebevollen Umfeld wachsen zu sehen und wollen die Bedürfnisse bestmöglich erfüllen. Jedes Kind ist einzigartig“, weiß Prauchner.
Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister gratulierte zum umgesetzten Projekt und wies auf die große Bedeutung und die steigende Nachfrage an Kleinkindbetreuung hin. „Hier erfahren Kinder zum ersten Mal, dass es außerhalb der Familie Menschen gibt, die ihnen wohlgesonnen sind“, sprach die Landespolitikerin. Sie lobte auch die kleinregionale Zusammenarbeit und sprach den Pädagoginnen und Pädagogen für ihren Einsatz in schwierigen Zeiten ihren Dank aus.
Zum Thema Kinderbetreuung verwies sie auf das Landtagspaket, das etwa kleinere Gruppengrößen, weniger Schließzeiten im Sommer und mehr Betreuungspersonen mit sich bringen werde.
Im Anschluss an die Festreden segnete Pfarrer Lorenz Pfaffenhuber das Gebäude, ehe die Besucher gemeinsam einen gemütlichen Nachmittag verbrachten.