Bustickets sollen Anreiz sein

Seit 2. September gibt es zwischen Euratsfeld und Amstetten an Werktagen eine stündliche Busverbindung. An Samstagen fährt der Bus auch noch vier Mal hin und retour. „Das war schon lange ein Wunsch der Bürger. Jetzt haben wir diese gute Verbindung und natürlich lautet jetzt unser Ziel, sie auch langfristig zu halten“, erklärt Bürgermeister Johann Weingartner (ÖVP).
Der Antrag der Grünen bei der letzten Gemeinderatssitzung, über eine Art Gutscheinsystem die Euratsfelder zum Busfahren zu animieren, stieß auch bei den anderen Fraktionen auf Zustimmung. Schließlich wurde fraktionsübergreifend folgendes Konzept erarbeitet: „Jeder Euratsfelder Bürger bekommt von der Gemeinde zehn Bustickets für Einzelfahrten refundiert“, berichtet Weingartner.
Konkret läuft der Aktionszeitraum von 1. November bis 29. Februar 2020. Gekaufte Bustickets können unter Vorlage der Original-Fahrscheine bis 31. März am Gemeindeamt in bar eingelöst werden. Eine Einzelfahrt kann übrigens nicht nur für die Busfahrt, sondern innerhalb von zwei Stunden auch für die Weiterfahrt mit dem CityBus in Amstetten genutzt werden.
Die eine oder andere Autofahrt einsparen
„Für viele Leute wäre der Bus sicherlich praktikabel. Aber das weiß man erst dann, wenn man es probiert. Und genau das wollen wir erreichen, dass es die Leute ausprobieren“, erklärt die Initiatorin dieser Gemeindeförderung, Elisabeth Mock (Grüne).
Die Ärztin nutzt den Bus auch schon regelmäßig für ihren Weg in die Arbeit im Krankenhaus. Ebenso hat Vizebürgermeister und Umweltgemeinderat Johann Engelbrechtsmüller den Bus schon einige Male ausprobiert. „Es ist wirklich sehr praktisch. In einer Viertelstunde ist man im Zentrum von Amstetten und man erspart sich die Parkplatzsuche“, berichtet er.
„Wenn sich die Menschen dadurch überhaupt die eine oder andere Autofahrt sparen, dann wäre das auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung“, ist auch der Mobilitätsbeauftragte der Gemeinde, Andreas Kloimwieder (SPÖ), überzeugt. Er ist seit zehn Jahren bei den regelmäßig stattfindenden Fahrplandialogen dabei.
„Ich habe dort immer darauf hingewiesen, dass man einen besseren Takt einfach ausprobieren muss. Erst wenn es mehr Angebot gibt, sieht man, ob dieses auch angenommen wird. Und dann muss man die Leute natürlich auch dazu animieren“, begrüßt er die Gemeindeförderung.