Zu Gast beim Minister

Der Bundesvorstand des Unabhängigen Bauernverbandes (UBV) traf am 2. Mai mit Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig zum fachlichen Meinungsaustausch in Wien zusammen. Totschnig skizzierte seinerseits die gegebenen Herausforderungen innerstaatlich sowie auch europaweit. Er müsse die Brüsseler Vorgaben umsetzen und gleichzeitig notwendige nationale Mehrheiten erwirken. Die politischen Vorstellungen und Vorgaben von Parteien oder auch in Brüssel seien nicht immer so gestaltet, dass es die Notwendigkeiten der bäuerlichen Betriebe auch löse. Als Minister versuche er im Ministerium gangbare Wege zu gestalten.
Der Bauernverband wiederum präsentierte sein Programm, das mit dem Ansinnen geschrieben wurde, eine ehrliche Analyse der notwendigen ökonomischen Entwicklungen aufzuzeigen. „Es geht allein darum, den Bauern wieder eine positive Perspektive zu vermitteln und ihnen ein angemessenes Einkommen zu sichern“, fordert unter anderem Landeskammerrat Herbert Hochwallner. Es funktioniere in keiner Branche, dass die Kosten der Produktion allzu oft deutlich höher sind als die Erträge.
Des Weiteren wurden Themen wie die Erzeugung von Energie aus landwirtschaftlicher Produktion stammender Biomasse oder auch die Herausforderungen die Jagd und den Wald hinsichtlich des Klimawandels fit zu machen, besprochen. Es ging auch um die Stärkung der Rechte von Grundbesitzern oder die Überarbeitung der Urproduktenliste, was die Direktvermarkter und ihre Steuerabgaben betrifft. Zudem wurden Problemfelder wie Handysignatur, die fehlende finanzielle Abgeltung bei Tierwohl, die Freihandelsabkommen, der Hochwasserschutz oder auch die Almfutterflächen-Feststellung diskutiert. Auch der zunehmend bedenkliche Zustand der Hochstammbäume im Mostviertel kam aufs Tapet.