Ferschnitzer Ortsplatz: Großer Andrang bei Eröffnung

Erstellt am 24. April 2023 | 00:00
Lesezeit: 4 Min
Ferschnitz Ortsplatzeröffnung
Die Ehrengäste, darunter Vetreter der Gemeinde, Pfarre, der NÖ Dorferneuerung und der ausführenden Firmen bei der Eröffnung.
Foto: Führer
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Am Sonntag feierten zahlreiche Ferschnitzer Bürgerinnen und Bürger die Eröffnung des neuen Ortsplatzes.

Nach einer Bauzeit von knapp zehn Monaten kam es am Sonntag zur Eröffnung es Ortsplatzes. Dort, wo sich früher das Perneder-Kaufhaus befand, soll nun ein gemütlicher Treffpunkt zum Verweilen und zu Gesprächen einladen. Auch Veranstaltungen können dank der erfolgten Installationsarbeiten durchgeführt werden.

In seiner Ansprache blickte Bürgermeister Michael Hülmbauer zurück. „Nachdem das Kaufhaus Perneder hier seine Pforten geschlossen hat, entschied sich die Gemeinde, das Areal zu kaufen. Ein Glücksfall war, dass Andrea Hülmbauer für ihre Masterarbeit professionell Ideen für eine künftige Ortskerngestaltung unter dem Titel ,Ferschnitz 2030' ausgearbeitet hat. Das Ergebnis war aber auch, dass das Haus nicht sanierbar ist und abgerissen werden muss“, sagte Bürgermeister Michael Hülmbauer.

Zwei Umfragen hätten nach dem Abriss ergeben, dass sich 80 Prozent der Bevölkerung einen Ortsplatz wünschen. Daher entschied man sich gegen den Bau, etwa von Wohnungen. Kurz sei sogar die Idee einer Tiefgarage ins Spiel gebracht worden. „Das war mit 4 Millionen Euro einerseits zu teuer und andererseits brauchen wir eine Tiefgarage auch nicht“, erklärte Hülmbauer.

Über den Kontakt zum Landschaftsplaner Winkler entwickelte sich dann das Projekt eines Ortsplatzes. Die Gestaltung sorgte dabei in der Vergangenheit immer wieder für Diskussionen, insbesonders die hohe Mauer auf der Nordseite erregte auch Unmut. „Das war in den Plänen tatsächlich anders dargestellt. Mittlerweile haben sich die Wogen allerdings geglättet und die Mauer wird auch begrünt“, sagt Hülmbauer.

Der Platz solle eine Begegnungszone werden, man habe sehr auf ökologische Gestaltung geachtet. So wurden sechs Bäume gepflanzt, die durch ein „Schwammstadt-Konzept“ mit Wasser versorgt werden. Nicht zu vergessen ist der Offene Bücherschrank, der sich im Pavillon befindet.

Der Bürgermeister dankte Projektleiter Markus Gleiss, den ausführenden Firmen und der Dorferneuerung für die Unterstützung sowie den Gemeindevertretern für die Beschlüsse und den Anrainern für ihr Verständnis während der Bauarbeiten.

Zum Abschluss des Festakts erfolgte die Segnung durch Pfarrer Abraham Wilson und Diakon Klaus Kastenhofer. Um die kulinarische Verpflegung kümmerte sich der neue Golfwirt „Albatros“. Für den passenden musikalischen Rahmen sorgte die Trachtenmusikkapelle Ferschnitz unter Kapellmeister Wolfgang Jungwirth. Im Zuge der Veranstaltung wurde übrigens auch der neue Emil-Fahrtendienst beziehungsweise das Emil-Fahrzeug präsentiert.

Weitere Stimmen

Maria Forstner, Obfrau NÖ Dorf- und Stadterneuerung: „Ein Dorfplatz hat in der Geschichte immer sehr wichtige Funktionen ausgefüllt. Dieser hier in Ferschnitz ist ein Leuchtturm für alle Dorfplätze. Er eignet sich für Veranstaltungen und das eine oder andere Plauscherl. Es wird ein Wohlfühlplatz werden.“

Markus Gleiss, Projektleiter: „Wir haben hier eine Baufläche von 700 Quadratmetern, davon sind nur 220 Quadratmeter befestigt gebaut. Wichtig ist der Untergrund als Schwammstadt mit einem Humus-Schotter-Gemisch. Bei den Pflanzen haben wir auf heimische Sorten gesetzt. Für Veranstaltungen haben wir die komplette Infrastruktur inklusive Wasser und Strom geschaffen. Danke an die Gemeindestube, die das Projekt stark unterstützt hat. Insgesamt sind 2.500 Arbeitsstunden in den Ortsplatz geflossen. Wir wünschen uns, dass der Platz gut bespielt wird.“

Andreas Hanger, Nationalratsabgeordneter: „Ich habe mich über das Projekt informiert und auch die vielen Diskussionen mitverfolgt. Mein Resümee wäre: Aus einer schwierigen Geburt werden die schönsten Kinder. Durch die Bürgerbefragung ist dieses Vorzeigeprojekt demokratisch legimitiert. Ich gratuliere zu diesem Platz. Auch der Emil-Fahrtendienst, der hier heute gezeigt wird, ist ein Vorzeigeprojekt. Dafür danke an Michael Schagerl und sein Team.“

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