Amstetten: Region lässt sich zertifizieren

Erstellt am 09. Juli 2021 | 06:43
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Zertifizierung
Setzen auf Zertifizierung als kinder- und familienfreundliche Region (vorne von links): Bürgermeisterin Sabine Dorner, Winklarn, Gemeinderätin Regina Zahler (Euratsfeld), Bürgermeisterin Michaela Hinterholzer (Oed-Öhling), Bürgermeister Christian Haberhauer (Amstetten), Christian Pilsinger (Wallsee-Sindelburg); (hinten von links:) Gemeinderätin Renate Steinlesberger (Oed-Öhling), Bürgermeisterin Maria Kogler (Neuhofen an der Ybbs), Gemeinderat Gernot Höller (Neuhofen an der Ybbs) und Bürgermeister Friedrich Pallinger (Zeillern). 
Foto: Knapp
Sieben Gemeinden wollen mit Hilfe der Bürger noch kinder- und familienfreundlicher werden.
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„Wir tun in unseren Gemeinden alles, damit sich alle Generationen wohl fühlen, und haben Angebote die von den Kleinsten bis zu den Senioren reichen. Aber weil, wer nicht besser werden will, schon aufgehört hat gut zu sein, haben wir beschlossen, uns als Gemeinden und auch als Kleinregion einer Zertifizierung zu unterziehen“, sagt die Sprecherin der Kleinregion Ostarrichi-Mostland, Oed-Oehlings Bürgermeisterin Michaela Hinterholzer.

In den sieben Gemeinden – Amstetten, Euratsfeld, Neuhofen an der Ybbs, Oed-Öhling, Wallsee-Sindelburg, Winklarn und Zeillern – ist der Prozess schon weitgehend abgeschlossen. Mittels Fragebogen, Ideenbox und oder auch Ideenpostkarte, wurde trotz Pandemie, auf Bürgerbeteiligung gesetzt und es gab auch viele Rückmeldungen.

Jede Kommune hat für sich einen Maßnahmenkatalog erstellt und drei konkrete Projekte ausgewählt, die in den nächsten drei Jahren umgesetzt werden sollen. Im Oktober werden die Gemeinden das Grundzertifikat erhalten, in drei Jahren wird dann die Umsetzung der Maßnahmen kontrolliert.

Als „familien- und kinderfreundliche Region“ zertifizieren

Die sieben Gemeinden gehen aber nun noch einen Schritt weiter und wollen sich auch als „familien- und kinderfreundliche Region“ zertifizieren lassen. Das Prozedere ist dasselbe. „Zu Beginn haben wir den Ist-Zustand erhoben. Aus mehr als 500 Angeboten für alle Lebensphasen kann jetzt schon gewählt werden. Nun ist die Bevölkerung aufgerufen, neue Ideen für die Region einzubringen – per Mail oder auch persönlich“, sagt Tanja Weseley von der NÖ.Regional, die die Kleinregion in diesem Prozess begleitet.

Maßnahmen für die ganze Kleinregion

Aus den Vorschlägen und den Ideen, die eine eingesetzte Arbeitsgruppe erarbeitet, werden Ziele für kleinregionsübergreifende Maßnahmen festgelegt. „Das könnte zum Beispiel sein, alle Kinderspielplätze rauchfrei zu machen, oder eine regionale Plattform für die Sozialkoordinatoren der Gemeinden zu schaffen. Auch ein regionales digitales Tool ist angedacht“, sagt Weseley. Amstetten plant, im Sommer die 12- bis 16-Jährigen aus der Region zu einer E-Sport-Veranstaltung einzuladen.

Nachdem die Ziele und die Umsetzungsmaßnahmen definiert sind, braucht es auch noch in jeder Kommune einen Gemeinderatsbeschluss. Danach beginnt die Begutachtung durch eine anerkannte Zertifizierungsstelle, der Familie und Beruf Management GmbH. Im Rahmen einer Festveranstaltung sollen dann im September das staatliche Gütezeichen und das Grundzertifikat familienfreundliche Region mit Unicef Zusatzzertifikat kinderfreundliche Region ausgestellt werden. Letzteres, um das sich die Kleinregion auch bewirbt, gib es nur, wenn getroffene Entscheidungen und Maßnahmen besonders zugunsten von Kindern ausfallen.

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