Heuer viel Obst auf den Bäumen im Bezirk Amstetten

Erstellt am 18. September 2020 | 06:43
Lesezeit: 3 Min
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Die Birn- aber auch die Apfelbäume tragen heuer viele Früchte. Hans Hiebl, Obmann des Obstbauverbandes im Bezirk, freut sich auf eine gute Ernte.
Foto: Knapp
Obstbauverbandsobmann Hans Hiebl ist zuversichtlich, dass auch Qualität passt.
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„Für die Obstbäume war das heuer ein perfektes Jahr“, sagt der Obmann des Obstbauverbandes im Bezirk Amstetten, Mostbaron Hans Hiebl aus Krottendorf bei Haag. Nach den trockenen Sommern in den letzten Jahren sei der Regen heuer sehr wichtig gewesen, weil er auch den Grundwasserspiegel wieder angehoben habe. „Die großen Birnbäume haben ein weitverzweigtes Wurzelsystem. Wenn es nur fünf Liter Niederschlag auf dem Quadratmeter gibt, kommt das Wasser da gar nicht hin. Heuer hatten wir aber Tage, an denen es schön gleichmäßig geregnet hat. Das war ideal.“

Was Hiebl auch auffällt, ist, dass die jungen Bäume extrem wachsen. „In normalen Jahren sind es so um die 30 Zentimeter, heuer schieben sie aber so richtig an.“ Auch das dürfte eine Folge der größeren Niederschlagsmenge sein.

Gerade jüngere Äpfelkulturen haben, so der Mostbaron, zwar im Frühjahr etwas unter einem späten Frost gelitten, wodurch ihr Ertrag eher geringer ist, „insgesamt haben wir aber ein sehr gutes Obstjahr, vergleichbar mit 2018. Da gab es ja vor allem bei den Birnen extreme Erträge.“ Der Verbandsobmann rechnet damit, dass die Mostproduzenten heuer ihre Vorräte wieder auffüllen können. 2019 war die Birnenernte ja eher dürftig.

So richtig in die Ernte gestartet ist Hiebl selbst noch nicht. „Wir sind heuer ein bis zwei Wochen später dran. Das liegt an der Witterung, aber auch daran, dass es genug Obst gibt und wir nicht auf jede einzelne Birne angewiesen sind.“ Der Mostbaron erwartet eine gute Qualität. „Es zeigt sich zwar, dass wir in Jahren, in denen es viel Obst gibt, keine Top-Qualität haben, aber ich denke, es wird passen. Da waren die letzten Tage auch sehr wichtig. Sonnenschein und kühlere Nächte fördern den Zuckereintrag.“

Die Coronakrise hat natürlich auch die Mostbauern getroffen. „Vor allem jene, die an die Gastronomie liefern, haben das zu spüren bekommen“, sagt Hiebl. Auch er selbst könne den fehlenden Absatz durch den Lockdown nicht aufholen. „Insgesamt bin ich aber zufrieden. Der Heurige läuft sehr gut. Ich möchte mich auch im Namen meiner Kollegen bei unseren Stammkunden bedanken, die uns in der Krise die Treue gehalten haben“, sagt Hiebl.

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