Glasfaser: Ausbau wird forciert

Erstellt am 23. Juni 2021 | 06:01
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Wolfsbachs Bürgermeister Josef Unterberger freut sich, dass auch in seiner Gemeinde bald der Glasfaserausbau starten soll, und er ist zuversichtlich, dass 42 Prozent der Haushalte im Ausbaugebiet einen Anschluss bestellen werden.
Foto: Knapp, Knapp
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Auch Gemeinden Biberbach, Wolfsbach, St. Peter und Seitenstetten bekommen schnelles Internet.

Nach den Gemeinden Kematen, Sonntagberg, Allhartsberg, Aschbach und Oed-Oehling wo der Glasfaserausbau schon zügig voranschreitet, hat die NÖ Glasfaserinfrastrukturgesellschaft (nöGIG) nun im Bezirk schon weitere Ausbaugebiete im Visier.

In Biberbach wurde in der Vorwoche vom Gemeinderat bereits ein entsprechender Grundsatzbeschluss gefasst. „Wir haben auch schon ein Projektteam zusammengestellt, dessen Mitglieder sozusagen die Glasfaser-Botschafter sein werden“, sagt Bürgermeister Fritz Hinterleitner.

Das Ausbaugebiet reicht von der Waidhofner Gemeindegrenze entlang der Ybbs über Kleingassen und Brandhof bis zum Ort Biberbach, der zur Gänze mit Glasfaserkabel erschlossen wird. Einen Wermutstropfen gibt es für den Bürgermeister aber: „Denn das nördlich gelegene Betriebsgebiet mit der Firma Pro Ovo und der Tischlerei Scheiter ist leider nicht dabei. Wir haben aber jetzt schon einen Termin mit der Ingenieurskanzlei IKW fesgelegt, bei dem wir unsere Wünsche für die nächste Ausbauphase deponieren wollen. Wir sind da auch als Gemeinde bereit, Geld in die Hand zu nehmen.“

Damit überhaupt ausgebaut wird, muss die Kommune vorerst noch ihre Hausaufgaben erledigen und die sind gar nicht ohne. Es gilt, mindestens 42 Prozent der Haushalte im Ausbaugebiet für einen Anschluss ans Glasfasernetz zu gewinnen.

42 Prozent müssen Anschluss bestellen

„Nur wenn wir das schaffen und die Leute sich auch schriftlich dazu verpflichten, startet die nöGIG das Projekt“, sagt Hinterleitner. Die Gemeinde hat daher schon für 12. Juli eine Informationsveranstaltung im Gasthaus Kappl terminisiert, wo interessierte Bürger Antworten auf all ihre Fragen bekommen werden.

„Zusätzlich planen wir auch noch, Hausbesuche zu machen. Ich bin zuversichtlich, dass wir die 42-Prozent-Quote erreichen werden. Die Corona-Krise hat uns ja deutlich gezeigt, wie wichtig eine gute Internetverbindung für öffentliche Einrichtungen, Firmen, aber auch für private Haushalte ist. Das Home-Office wird künftig sicher noch an Bedeutung gewinnen“, sagt Hinterleitner.

Wolsbacher Ortskern bekommt Glasfaser

Auch in Wolfsbach hat der Gemeinderat schon einen Grundsatzbeschluss für den Ausbau des Glasfasernetzes gefasst. Er wird den Ortskern und fast alle Siedlungen umfassen, insgesamt 496 Haushalte. Auch von diesen müssen natürlich 42 Prozent schriftlich zusagen, dass sie nach der Fertigstellung auch tatsächlich ans Netz anschließen werden.

„Wir werden jetzt eine Projektgruppe unter Leitung von Gemeinderat Werner Brunmayr ins Leben rufen und dann werden die Glasfaser-Botschafter anfangen, die Haushalte, die es betrifft, zu besuchen. Wir wollen die Bürger aber auch mit einem Artikel in der Gemeindezeitung und einem Rundschreiben informieren“, sagt Bürgermeister Josef Unterberger. Auch zwei bis drei Informationsveranstaltungen soll es in der Gemeinde Wolfsbach geben.

Die Kosten für einen Hausanschluss liegen in beiden Gemeinden bei einmalig 300 Euro. Danach zahlt man für den Anschluss monatlich 39,90 Euro. Die Bürger können zwischen etwa zehn möglichen Internetanbietern auswählen. Leerrohre, die die Gemeinden schon verlegt haben, löst ihnen die nöGIG übrigens ab.

St. Peter bekommt drei Glasfasernetze

Am Plan hat die Landesgesellschaft im Bezirk auch noch den Ausbau des Netzes in den Gemeinden St. Peter und Seitenstetten . St. Peter hat zwar mehr als 5.000 Einwohner und würde daher eigentlich nicht mehr in die Förderkulisse fallen, aufgrund ihrer speziellen Struktur mit den vier Katastralgemeinden tut sie es aber doch. „Klar ist jetzt schon, dass es bei uns drei getrennte Glasfasernetze geben wird, weil es ob der Entfernungen keinen Sinn machen würde, eine Leitung von St. Peter nach Kürnberg zu legen“, sagt Bürgermeister Johannes Heuras.

Voraussichtlich wird Ende Juli eine außertourliche Gemeinderatssitzung stattfinden, um den Grundsatzbeschluss zu fassen. Auch in Seitenstetten wird das so sein, auch wenn die Informationen, die man dort über den geplanten Glasfaserausbau hat, derzeit noch dürftig sind: „Wir wissen noch nicht, welches Gebiet bei uns vorgesehen ist“, sagt Ortschef Johann Spreitzer.

Auch im Raum St. Valentin laufen bei der nöGIG Überlegungen für ein weiteres Ausbaugebiet. Die betroffenen Gemeinden sollen in den nächsten Wochen informiert werden.

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