Die zehn prägendsten Sport-Ereignisse des Jahres im Bezirk Amstetten

Erstellt am 27. Dezember 2022 | 20:00
Lesezeit: 6 Min
Jahresrückblick 2022 ams sport
Foto: NÖN-Archiv
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Vom Herbstmeistertitel in Ardagger über die vergoldete Katharina Huber bis zu in Erfüllung gegangenen Triathlon-Träumen: 2022 war ein bewegendes Sportjahr.

Märchenhafter Fußballherbst

Ardagger gehört seit Jahren zum Stamminventar der 1. Landesliga und orientiert sich dabei immer nach oben. Im Juni schließt das Team von Trainer Michael Unterberger die Saison 2021/22 mit Rang vier auf einem Topplatz ab. Es kommt aber noch viel besser. Im Herbst treten die Mostviertler im Rahmen der neuen Spielgemeinschaft (SG) Ardagger/Viehdorf an. Zunächst ist die sonst so gefürchtete Ardagger-Abwehr anfälliger als sonst, mit Thomas Klaus und Thomas Steindl verletzen sich zudem zwei Stützen gleich in der ersten Runde schwer.

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Der Jubel über die Winterkrone kannte kaum Grenzen bei der SG Ardagger/Viehdorf.
Foto: SG Ardagger/Viehdorf

Aber die erste – und einzige – Niederlage gegen die SG Ortmann/Oed-Waldegg in der zweiten Runde ist schnell abgehakt. Die junge Mostviertler Mannschaft spielt Partie für Partie ihre größte Stärke – das Kollektiv – aus, lässt hinten nichts mehr anbrennen und punktet in jeder weiteren Partie – darunter die „Dreier“ gegen die Topklubs Gloggnitz und Zwettl.

In der letzten Woche der Hinrunde spitzt sich der Kampf um die Winterkrone zu, nach einem 0:0 in Rohrbach reicht Ardagger im Schlager gegen Titelkandidat Kottingbrunn ein Remis. Aber die Unterberger-Elf lässt keine Zweifel daran aufkommen, dass sie das beste Team der Hinrunde ist, bezwingt Kottingrbunn mit 2:1 und kürt sich dank zehn Siegen und drei Unentschieden mit zwei Punkten Vorsprung zum Herbstmeister der 1. Landesliga.

Ratay und Resch holen sich Eisenstraßen-Weste

Den Startschuss des Eisenstraßen-Laufcups macht der 16. Donau Au Halbmarathon in Ardagger und das große Final in Kematen folgt in Kematen. Bei insgesamt acht Rennen war Jan Ratay am Start. Der Scheibbser, der für den LCA Amstetten an den Start ging, gewinnt dabei sechs Rennen und sichert sich die Eisenstraßen-Weste. Bei den Damen gewinnt eine alte Bekannte. Lucia Resch vom LCU Euratsfeld nimmt bei sieben Rennen teil und jubelt dabei über vier Sieg. Damit sichert sie sich den Gesamtsieg.

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Beim Halbmarathon in Ardagger legt Jan Ratay (vorne rechts) den Grundstein für den Cup-Erfolg.
Foto: Archiv

Historisches Ergebnis

Der SKU Ertl Glas Amstetten schließt mit Trainer Jochen Fallmann wieder an die Erfolgsserie wie bei seiner ersten Amtszeit an. Die Mostviertler beenden das Spieljahr 2021/22 auf dem fünften Platz. Im Herbst rangiert der SKU sogar zehn Spieltage auf Platz eins. Erst gegen Ende geht Kapitän Lukas Deinhofer und Co. das Gas aus und rutscht auf Rang sieben ab.

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Der SKU Amstetten strahlt im Herbst zehn Runden lang von der Tabellenspitze.
Foto: Raimund Bauer

Meisterliche Mannschaften

Damit haben die wenigstens Optimisten gerechnet. Blindenmarkt sichert sich den Titel in der 1. Klasse West. Das Erfolgsrezept: eine stabile Defensive gepaart mit einem starken Legionärsduo – den Sura-Brüdern. Mit einem 1:0-Sieg in Gottsdorf ist der Aufstieg in die Gebietsliga West eine Runde vor Schluss fixiert. Ohne große Veränderungen geht es eine Liga höher. Da hat die Talir-Elf noch zu kämpfen. Drei Siege stehen auf der Habenseite und bringen den zwölften Rang. Anders ergeht es dem zweiten Meister aus dem Bezirk Amstetten. Mit insgesamt 79 Punkten und 105 erzielten Toren geht es für die Ybbsitzer eine Liga höher. Dabei vollzieht der Tabellenführer der 2. Klasse Ybbstal noch während der Spielzeit einen Trainerwechsel. Auf Ermin Softic folgt Michael Steinauer.

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Ybbsitz bejubelt den Meistertitel in der 2. Klasse Ybbstal und mischt auch eine Liga höher vorne mit.
Foto: Archiv

Und auch in der 1. Klasse West reißt der Erfolgslauf nicht ab. Die Ybbsitzer liegen auf dem zweiten Rang und kämpfen mit Herbstmeister Waidhofen um den Titel. Im Admiral Meister-Cup gelingt nach dem Sieg im Elfmeterschießen gegen den 2. Landesligisten Lilienfeld die Sensation und Ybbsitz zieht ins Viertelfinale ein. Bei den Damen gewinnt FSG Ferschnitz/Amstetten den Joker Wohnen Cup und liegt auch nach dem Herbstdurchgang in der Gebietsliga Mostviertel ungeschlagen an der Tabellenspitze.

Der Tanz auf vielen Hochzeiten

Vieles neu heißt es beim VCA Amstetten im Sommer. Die Mostviertler streben die ersten drei Plätze in Österreich an und sind dabei auf einem guten Weg. In der Austrian Volley League liegt Amstetten auf dem zweiten Platz. Nach mehreren Jahren nimmt das Team auch wieder in der MEVZA-League teil. Im ÖVV-Cup ist nach der Niederlage gegen Vorjahres-Cupsieger und Meister Waldviertel früh Endstation. Und auch im Europacup muss sich die Truppe von Trainer Andrej Urnaut in Israel geschlagen geben.

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Die vordersten Plätze im Fokus: der VCA Amstetten.
Foto: Anton Kovacs

Goldmedaille in Peking

Katharina Huber fährt mit einer Goldmedaille von den olympischen Winterspielen von Peking nach Hause. Die damals 26-Jährige steht beim Teambewerb zwar nicht am Start, hat aber mit dem sechsköpfigen Team allen Grund zum Feiern. „Ich freue mich sehr, dass ich mit dem Team die Goldmedaille gewinne konnte. Auch wenn ich nicht zum Einsatz gekommen bin, braucht jeder Teambewerb eine Ersatzbank, auf die man im Fall des Falles zurückgreifen kann“, erklärt Huber. In der Kombination und im Slalom springen die Plätze fünf und zwölf heraus. Im Weltcup fährt die Technikspezialistin im Moment ihrer Form hinterer.

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Nichts glänzt so wie olympisches Gold: Katharina Huber in Peking.
Foto: APA-EXPA-Johann Groder

Lehrjahr in der Bundesliga

Die Tenniscracks aus Waidhofen wagen den Schritt in Richtung höchste Spielklasse. Dabei verzichtet der Aufsteiger jedoch, seinen Kader komplett umzukrempeln. Im Gegenteil: Jungen Talenten wie Jonas Gundacker oder Gregor Hausberger wird die Chance geboten sich zu entwickeln. Nach einer Saison ist aber dann wieder Schluss in der Bundesliga und der Abstieg in die 2. Bundesliga folgt. Kein Beinbruch für Waidhofen. „Es ist sehr fragwürdig, warum man sich teure Legionäre zukaufen muss. Unser Weg wird das nie sein, daher ist die Zweite Bundesliga der richtige Platz für uns“, betont Obmann Heinz Reichartzeder. Damit trifft Waidhofen in der neue Saison wieder auf Amstetten.

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Abenteuer Bundesliga: Gregor Hausberger und die Waidhofner Tenniscracks.
Foto: Raimund Bauer

Fusion für die Zukunft

Die Basketballer der Amstetten Falcons bestreiten neue Wege. Erstmals spielen die Falken in der NÖ Landesliga und nicht mehr in Oberösterreicher. Der Grund ist auch die Kooperation mit Bundesligist SKN St. Pölten. Dabei fungieren die Amstettner als Ausbildungsverein. In der Tabelle liegen die Falken auf dem sechsten Rang.

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Die Amstetten Falcons spielen nun erstmals in der NÖ Landesliga.
Foto: Anton Kovacs

Pilz hoch hinaus

Wieder ein erfolgreiches Jahr für Kletterass Jessica Pilz. Bei den World Games in den USA holt die gebürtige Haagerin die Goldmedaille im Vorstieg. Bei der Europameisterschaft in München erbeutet die 25-Jährige zwei Medaillen. Bei den österreichischen Staatsmeisterschaften sichert sich Pilz dann auch noch zwei Meistertitel. Somit erhält sie auch vom Land Niederösterreich die Auszeichnung zur Sportlerin des Jahres Niederösterreich.

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Die Haagerin Jessica Pilz in ihrem Element.
Foto: KV

Träume verwirklicht

Gleich für drei Triathleten ging ein Traum in Erfüllung. Voran Niklas Keller, der in seine erste Saison als Profi startet. Nach mehreren Wettbewerben in der U23 liegt der Amstettner auf dem 280. Rang in der Weltrangliste. Bei der abschließenden Weltmeisterschaft in Abu Dhabi belegt er in der Klasse U23 den 32. Gesamtrang und das bei seinem erst zweiten Bewerb über die olympische Distanz.

Ebenfalls eine Premiere feiert Carolina Sandhofer. Sie ist erstmals bei einer Triathlon-Weltmeisterschaft am Start. Im amerikanischen Utah besticht sie auch in ihrer Altersklasse und belegte den 17. Platz.

Seinen persönlichen Höhepunkt erlebt Triathlet Christian Bruckner. Durch den Sieg in der Altersklasse in Klagenfurt geht es für den Berufsfeuerwehrler zum Ironman in Hawaii. Er benötigt 9:40 Stunden und bleibt unter der gesetzten 10-Stunden-Marke.

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Triathlet Christian Bruckner katapultiert sich zu einer Topzeit in Hawaii.
Foto: Raimund Bauer


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