Einfach den Spieß umgedreht
In den meisten Fällen geht die Initiative bei einem Trainerwechsel vom Verein aus. Bei Misserfolgen bricht als schwächstes Glied der Trainer aus der Kette raus. Auch wenn am Ende immer versucht wird, alles mit Friede, Freude, Eierkuchen darzustellen, läuft so ein Abschied hinter den Kulissen zumeist mit holprigen Begleiterscheinungen ab, wie jüngste Beispiele untermauern.
Pren Zefi wählte hingegen die andere Variante. Der eingeschlagene Weg, begleitet von zuletzt sportlich überschaubaren Darbietungen, und am Ende doch gespickt mit unüberwindbaren zwischenmenschlichen Hindernissen, war nicht mehr der, mit dem Zefi vor einigen Monaten das Projekt „Haag als Spitzenverein in der 1. Klasse“ begonnen hatte.
Die Saison ist noch jung, Gelegenheit, das Ruder noch herumzureißen, wäre sicher noch gekommen. Sein Verständnis von Fußball dürfte jedoch ein anderes sein, als am Sessel festzukleben. Er forderte Professionalität von allen Beteiligten ein. Auch „nur“ mehr als Spieler zu agieren war keine Option. Somit gab er die Richtung vor, stellte Haag vor vollendete Tatsachen. Das Trainerkarussell drehte sich nun einmal in die andere Richtung. Haag wird es in Kürze anhalten, und den Nachfolger zusteigen lassen.