FPÖ durfte auch im Bezirk Amstetten jubeln

Aktualisiert am 01. Februar 2023 | 02:56
Lesezeit: 4 Min
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Bezirksparteiobfrau Edith Mühlberghuber und ihre Kollegen hatten am Sonntag Grund zum Jubeln.
Foto: Lettner
Die Freiheitlichen gewannen im Bezirk 14,1 Prozent dazu und holten sich mit 28,2 Prozent der Stimmen auch ein Grundmandat.
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Jubelstimmung herrschte am Sonntagnachmittag im Parteilokal der FPÖ in Amstetten. Die Partei erreichte mit 28,2 Prozent (ein Plus von 14,1 Prozent) im Bezirk ihr historisch höchstes Ergebnis bei Landtagswahlen. „Ich bin seit 25 Jahren bei der Partei, und es ist die 26. Wahl, bei der ich mitwirke, aber mit so einem Ergebnis habe ich nicht gerechnet. Persönlich freue ich mich über das Ergebnis aus Haidershofen. Ich war heute Wahlzeuge. In meinem Sprengel haben wir die ÖVP im Ergebnis und bei den Vorzugsstimmen überholt“, berichtet Bezirksparteiobfrau Edith Mühlberghuber.

Die Wähler hätten sich gegen Korruption – beispielsweise den ORF-Skandal, die Inseraten-Affäre sowie gegen die Teuerung und die Impfpflicht entschieden. „Viele Menschen haben mich damals angerufen, wie verzweifelt sie sind wegen des Eingesperrtseins.“

Die FPÖ hat im Bezirk Amstetten auch ein Grundmandat errungen: „Ich werde es gerne annehmen“, sagt Spitzenkandidat Alexander Schnabel. Das gute Abschneiden seiner Partei hat sich für den 35-jährigen Opponitzer im Wahlkampf bereits abgezeichnet. „Ich war in den letzten Wochen viel unterwegs – von Betriebsbesuchen bis zu Wirtshäusern. Dabei habe ich gemerkt, dass die Stimmung für uns sehr gut ist.“

Wenig überrascht hat den karenzierten Bundesheer-Soldaten, der seit 2021 als stellvertretender Landesgeschäftsführer für die FPÖ tätig ist, das schlechte Abschneiden der ÖVP. „Unsere Wahlkampfthemen, von der Teuerung über die Korruption bis zum Asylchaos, haben den Nerv der Bevölkerung getroffen. Damit haben wir unser Ziel voll und ganz erreicht.“

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Große Freude auch bei Christian Schrammel und Christopher Schön.
Foto: Kössl

FPÖ in Amstetten auf dem Platz 2

Voll der Freude ist auch Amstettens FPÖ-Chef Christian Schrammel, vor allem über die Zugewinne in der Stadt, wo die FPÖ die SPÖ überholte. „Über das Ergebnis kann man nur glücklich sein. Udo Landbauer hat die richtigen Themen angesprochen und die Leute damit abgeholt“, sagt er. Landbauer werde nun sicher konkrete Lösungsvorschläge für die angesprochenen Themen wie die Teuerung entwickeln und umsetzen. Für Christopher Schön, Gemeinderat von St. Georgen/Ybbsfeld, „spiegelt das Ergebnis wider, was draußen in der Bevölkerung los ist. Durch die Teuerung können sich die Menschen das Leben nicht mehr leisten. Sie haben das Gefühl, dass sie von der Politik im Stich gelassen werden. Eine Veränderung ist nur mit der FPÖ in der Regierung möglich.“ Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner habe in den Elefantenrunden gesagt, dass am Strompreis nicht gerüttelt und die EVN nicht angegriffen werde. „Das hat die ÖVP nun gespürt.“

Für Johannes Lugmayr, FPÖ-Gemeinderat in St. Valentin und Parteiobmann der FPÖ im Westwinkel, war es „ein schöner blauer Sonntag. Wir haben auf die richtigen Themen gesetzt und der Wähler hat uns recht gegeben“, freut er sich über die Zuwächse seiner Partei. Den Grundstein hat man seiner Meinung nach in einem intensiven Wahlkampf gelegt. „Wir haben so viele Stunden wie noch nie investiert“, betont er. In St. Valentin habe man mit einem Plus für die FPÖ gerechnet. Die Höhe der Zugewinne war mit 11 Prozent dann aber doch überraschend. Dass man der ÖVP bis auf 14 Stimmen nahe kam, ebenso wie die Tatsache, dass die FPÖ im Sprengel Rems als stimmenstärkste Partei hervorging.

Als „Wahnsinnsergebnis“ beschreibt Lugmayr das Abschneiden im Westwinkel. So habe man in Ennsdorf das historisch beste Ergebnis einfahren können (26,8 Prozent) und auch in St. Pantaleon-Erla mit 24,8 Prozent punkten können.

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