In die Geschichte eingetaucht

In der Vorwoche reiste eine Delegation der Ostarrichi-Gemeinde Neuhofen mit Bürgermeisterin Maria Kogler, Museumsvereinsobmann Peter Doersieb, Pfarrer Helmut Prader, Altbürgermeister Hermann Stöger, Gerti Hausberger, Kulturvermittlerin Helga Steinacher und den Kulturhofmanagerinnen Katharina Eibensteiner und Elisabeth Braun nach Wien in das „Haus der Geschichte Österreichs“.
Sie folgten einer Einladung von Direktorin Monika Sommer. Das „Haus der Geschichte Österreichs“ präsentierte vom 26. Oktober bis 3. November in Wien das Original der Ostarrichi Urkunde aus dem Jahr 996, die im bayrischen Staatsarchiv beheimatet ist. „Man hat bei uns in Neuhofen angefragt, ob wir Bildmaterial von 1946 für die Ausstellung „Aufbruch ins Ungewisse – Österreich seit 1918“ zur Verfügung stellen können“, berichtet Doersieb.
Im Rahmen der Führung mit Kulturvermittlerin Eva Meran konnte man auch die Ostarrichi Urkunde bestaunen. In einem Glassturz, in dem die Luftfeuchtigkeit und das Licht konstant geregelt werden, befindet sich die kostbare Urkunde. „Wir sind mit dem Bayrischen Staatsarchiv im Gespräch, um im Jahr 2021 für die Sonderschau „1025 Jahre Ostarrichi im Fokus mit Europa“ die Originalurkunde für ein paar Tage nach Neuhofen zu bekommen“, sagte Doersieb.
Urkunde war bereits zwei Mal in Österreich
Die Ostarrichi-Urkunde wäre dann nach 1976 („1.000 Jahre Babenberger in Österreich“) in Lilienfeld, 1996 (anlässlich der Landesausstellung „1.000 Jahre Österreich“) in Neuhofen/Ybbs und 2019 in Wien das vierte Mal in Österreich zu sehen. Übrigens ist die gesamte Ausstellung im „Haus der Geschichte Österreichs“ sehr sehenswert. Auf einer Gesamtfläche von 1.800 Quadratmetern wird die Entwicklung Österreichs von der Habsburger-Monarchie über Erste Republik, Anschluss an das Nazi-Reich und Gründung der Zweiten Republik bis heute im Zehnjahressprung von 1918 beginnend anschaulich dargestellt.