Sieben Listen stehen im Bezirk Amstetten zur Wahl

Erstellt am 03. Jänner 2023 | 20:00
Lesezeit: 5 Min
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Foto: NÖN/APA, APA
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Hinterholzer und Kasser (ÖVP), Suchan-Mayr (SPÖ), Schnabel (FPÖ), Hörlezeder (Grüne) und Gieber (NEOS) wieder im Rennen.

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Foto: NOEN

Im Bezirk Amstetten stellen sich neben den fünf im Parlament vertretenen Parteien ÖVP, SPÖ, FPÖ, Grüne und Neos auch die KPÖ und „Dein Ziel“ (zu den Kandidaten dieser Parteien mehr auf Seite 8) zur Wahl.

 Die Spitzenkandidaten und -kandidatinnen im Porträt

 

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Auf Platz eins der ÖVP steht Abgeordnete Michaela Hinterholzer.
Foto: ÖVP

Die Liste der ÖVP führt Landtagsabgeordnete Michaela Hinterholzer an. „Ich arbeite gerne mit und für Menschen, genau deswegen bin ich Politikerin. Es ist für mich eine erfüllende Aufgabe, für die Anliegen der Menschen ein offenes Ohr zu haben und mit Leidenschaft und Engagement unsere Region im Landtag zu vertreten“, betont sie. Wichtige Schwerpunktthemen seien Energieunabhängigkeit sowie der Familien- und Sozialbereich.

„Dazu gehört der weitere Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen, um Familie und Beruf besser vereinbaren zu können. Und das Verstärken des Angebots in der Pflege – mobil und stationär. Ganz konkret soll das Pflege- und Betreuungszentrum in Waidhofen neu gebaut werden. Der Pflegecampus in Mauer soll noch durch einen Fachhochschullehrgang Pflege ergänzt werden“, führt sie aus.

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Auch ÖVP-Landtagsabgeordneter Anton Kasser kandidiert wieder.
Foto: Sabine Wieser Fotographie

Neben Michaela Hinterholzer kandidiert auch der zweite ÖVP-Landtagsabgeordnete im Bezirk, Anton Kasser, wieder. Er hat Listenplatz zwei inne. Da die ÖVP wieder einen Vorzugsstimmenwahlkampf führt, entscheiden die Vorzugsstimmen, wer in den Landtag einziehen kann. Das zweite ÖVP-Mandat im Bezirk war zuletzt mit acht Prozent deutlich abgesichert, könnte nun aber wackeln. „Ich bin seit rund 30 Jahren in der Gemeinde- und Regionalpolitik tätig und habe immer noch Freude daran, unseren Bezirk mitzugestalten. Wir tragen eine große Verantwortung für die kommenden Generationen“, unterstreicht Anton Kasser.

„Glasfaserausbau ist mir ein großes Anliegen.“ Anton Kasser

Thematisch will er sich der Regionalität und Versorgungssicherheit durch die Landwirtschaft widmen. „Bei der Energiewende und in der Klimawandelanpassung ist der Bezirk führend in Niederösterreich, da möchte ich weitere wichtige Akzente setzen. Der flächendeckende Glasfaserausbau ist mir ein großes Anliegen und es wird da auch viel weitergehen“, ist Kasser überzeugt. Sowohl er als auch Hinterholzer führen ein gutes Vorzugsstimmenergebnis und den Erhalt der zwei Grundmandate im Bezirk als Ziele aus.

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Landtagsabgeordnete Kerstin Suchan-Mayr ist Nummer 1 der SPÖ.
Foto: Grasserbauer

Bei der SPÖ ist die St. Valentiner Bürgermeisterin und Landtagsabgeordnete Kerstin Suchan-Mayr Spitzenkandidatin. Sie will erneut in den Landtag, „weil es eine starke Stimme für die Kinder, Familien und alleinerziehenden Eltern in diesem Land braucht.“ Als SPÖ-Familiensprecherin und Sprecherin für Umwelt und Klima sind ihre Ziele klar: Der Kindergarten muss gratis, ganztägig und ganzjährig sein. Das sei erst zum Teil umgesetzt. „Wir brauchen zudem den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und nachhaltige Lösungen besonders für die Verkehrssituation im Westwinkel und die damit verbundene Belastung der Bevölkerung.“

Ein weiteres Ziel ist die Ansiedlung einer Pflege-Fachhochschule in Mauer. „Der Standort eignet sich sowohl infrastrukturell als auch durch die Nähe zu den beiden Landeskliniken ideal für die akademische Ausbildung in der Pflege“, ist Suchan-Mayr überzeugt.

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Alexander Schnabel führt die FPÖ im Bezirk in die Wahl.
Foto: Kössl

Auf der Bezirksliste der FPÖ geht wie schon vor fünf Jahren der Opponitzer Alexander Schnabel als Nummer eins ins Rennen. Der 35-jährige karenzierte Bundesheersoldat, der in seiner Heimatgemeinde das einzige FPÖ-Mandat im Gemeinderat hält, hat zuletzt in der Landespartei Karriere gemacht. Seit 2021 ist er als stellvertretender Landesgeschäftsführer für die FPÖ tätig.

Auf Bezirksebene hat Schnabel die Funktion des geschäftsführenden Obmanns inne. Das blaue Wahlprogramm für den Bezirk möchte Schnabel noch nicht verraten. Nur so viel: Die Themen Teuerung und Migration werden im Mittelpunkt stehen. Ein Grundmandat für die FPÖ im Wahlkreis scheint nicht realistisch. „Ich erwarte mir aber schon Zugewinne“, sagt Schnabel. „Das Grundmandat ist dabei das ferne Ziel.“

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Spitzenkandidat der Grünen ist Dominic Hörlezeder.
Foto: Grüne

Die Grünen führt Dominic Hörlezeder in die Wahl. Als Amstettner Vizebürgermeister verweist er auf hier abgeschlossene Projekte. „In Amstetten gelingt uns viel Gutes, gerade in Hinblick auf Klimaschutz. Wenn man sich etwa den Umgang mit der Forstheide anschaut, sind wir durchaus Vorreiter in Niederösterreich. Professionelles Waldmanagement muss den Schwerpunkt auf die Ökologie legen. Solche Konzepte für Klima- und Artenschutz brauchen wir aber dringend über die Gemeindegrenzen hinaus“, argumentiert er.

Im Energiebereich fördere man massiv den Photovoltaikausbau. „Ich stelle mich dieser Wahl, weil ich der Meinung bin, dass wir alles in unserer Macht Stehende tun müssen, um endlich eine echte Energiewende zu schaffen. Wir müssen raus aus Abhängigkeiten – egal von welcher Seite, und dazu möchte ich meinen Beitrag leisten“, sagt er.

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Daniel Gieber führt die Neos im Bezirk ins Rennen.
Foto: Neos

Die Neos werben mit sechs Kandidaten um die Gunst der Wähler. An der Spitze steht Daniel Gieber. „Ich kandidiere, um den Reformmotor für Niederösterreich und das Mostviertel zu starten. Ich stehe für leistbares Wohnen und Häuslbauen. Dazu muss das erste Eigenheim von der Grunderwerbssteuer befreit werden und es müssen günstige Modelle des Mietkaufes angeboten werden. Weiters möchte ich die Ortskerne im Mostviertel schöner machen. Zuletzt möchte ich mich für mehr Kinderärzte im Mostviertel einsetzen. Hier müssen die richtigen Anreize gesetzt werden, damit Jungärzte ihre Praxis im Bezirk Amstetten eröffnen“, erklärt er.

Sein Ziel sei der Einzug in den Landtag, um daran zu arbeiten, „Niederösterreich fit für die Zukunft zumachen.“

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