Wanderer aus Bezirk Amstetten kam bei Absturz ums Leben

Aktualisiert am 14. September 2020 | 16:29
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Im obersteirischen Gesäuse nahm am Montag die Suchaktion nach einem vermissten Bergwanderer ein tragisches Ende. Er war abgestürzt und dabei ums Leben gekommen.
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Der 29-Jährige aus dem NÖ-Bezirk Amstetten war zu einem Treffpunkt mit seinem Bergkameraden nicht erschienen. Daraufhin alarmierte der Mann die Rettungskräfte. Eine Suche von Bergrettung, Alpinpolizei und einem ÖAMTC-Hubschrauber wurde Sonntagnacht ergebnislos eingestellt, aber Montagfrüh fortgesetzt. Wie die Bergrettung informierte, wurde der 29-Jährige Montagvormittag tot aufgefunden. 

Der 29-Jährige und ein 47-Jähriger, beide aus dem Bezirk Amstetten, waren am Sonntagvormittag zu einer gemeinsamen Bergtour in die Haller Mauern aufgebrochen. Sie begannen den Anstieg vom Buchauer Sattel mit dem gemeinsamen Ziel den Hexenturm (2.172 Meter) zu besteigen. Aufgrund unterschiedlicher Gehgeschwindigkeiten trennten sie sich gegen 10.00 Uhr am Admonter Haus (1.723 Meter).

Der 47-Jährige kam wie ausgemacht zum Admonter Haus zurück, traf dort aber seinen Bergkameraden nicht an. Er ging daraufhin zum Ausgangspunkt der gemeinsamen Tour, den Buchauer Sattel (861 Meter) an der B117. Nachdem der 29-Jährige auch dort nicht auftauchte, verständigte der Ältere gegen 17.00 Uhr die Landeswarnzentrale.

Diese veranlasste eine groß angelegte Suchaktion. Mehr als 100 Einsatzkräfte suchten nach dem Mann - mit Unterstützung der Alpinpolizei, zwei Hubschraubern und mehreren Feuerwehren.

Am späten Montagvormittag konnte die Besatzung des Polizeihubschraubers aus Oberösterreich den abgängigen Niederösterreicher am oberen Ende des Bärenkars auf einer Seehöhe von etwa 2.000 Meter tot auffinden. Alpinpolizisten der AEG Liezen bargen den Mann schließlich mit Hilfe der steirischen Flugpolizei. Bisherigen Ermittlungen zufolge dürfte der als sehr bergerfahren und gut trainiert beschriebene 29-Jährige beim Abstieg vom Hexenturm in die Bärenscharte (Kletterstellen im 3. bis 4. Schwierigkeitsgrad) rund 150 Meter im steilsten und felsigen Gelände abgestürzt sein. Die genaue Unfallursache ist Gegenstand noch andauernder Ermittlungen der Alpinpolizei (Alpine Einsatzgruppe Liezen). Die vom Unglück bereits verständigten Angehörigen werden vom Kriseninterventionsteam betreut.

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