Ehepaar aus Amstetten um 72.000 Euro geprellt

Im Bezirk Amstetten wurden ein 86-Jähriger und seine 81-jährige Ehefrau am Dienstagnachmittag der Vorwoche von einem vermeintlichen Polizeibeamten angerufen. Er erklärte dem Paar, dass die Tochter einen Unfall mit einem fremden Fahrzeug gehabt habe. Sie sitze daher nun im Gefängnis und werde nur gegen eine Kaution von 82.000 Euro wieder freigelassen.
Die Betrüger setzten das Ehepaar in den folgenden Stunden immer mehr unter Druck, indem sie fortlaufend anriefen. Eine Frau gab sich bei einem der Telefonate sogar als Tochter aus und flehte die Pensionisten um Hilfe an. Und leider hatten die Betrüger Erfolg. Das betagte Paar holte schließlich 72.000 Euro von der Bank und übergab es im Eingangsbereich seiner Wohnhausanlage an eine Frau, vermutlich eine Ausländerin, die sich aber als „Frau Mayr“ vorstellte.
Erst nach einiger Zeit kam den Opfern die Sache doch seltsam vor und sie riefen ihre Tochter an, die ihnen sofort riet, die Polizei zu verständigen. Noch am Abend erstattete das Paar daher Anzeige. Die Chance, das Geld zurückzubekommen, ist dennoch gering. Die Anrufe kamen sehr wahrscheinlich aus dem Ausland. Die Frau, die das Geld abholte, dürfte nur eine dafür engagierte Botin gewesen sein.
Schon am Vormittag desselben Tages waren der Polizeiinspektion übrigens von acht Bürgern derartige Betrugsversuche angezeigt worden.