Stadt Amstetten fördert gemeinsame Aktivitäten von Anrainern

„Die besten Ideen sind oft geklaute Ideen“, erklärte Vizebürgermeister Markus Brandstetter schmunzelnd im Gemeinderat. Tatsächlich hat sich die Stadt nämlich die Aktion „Ich schau auf mein Grätzl“ bei einem Besuch im deutschen Bundesland Saxen abgeschaut. „Es geht dabei darum, die Nachbarschaft zu beleben und durch gemeinsame Projekte den Zusammenhalt zu stärken. In einer lebendigen Nachbarschaft, in der man sich kennt, fühlt man sich wohler und sicher“, erläutert Bürgermeister Christian Haberhauer.
Unterstützt werden sollen Aktionen zur Verschönerung des Ortsbildes vor der eigenen Haustür, aber auch solche, die die das Kennenlernen und das Miteinander stärken.
„Wenn Bürger ein Projekt entwickeln, können sie künftig mit finanzieller Unterstützung der Stadt rechnen. Dafür wird es sogenannte Grätzlbudgets geben“, berichtet Haberhauer. Er und die Ortsvorsteher Andreas Gruber aus Preinsbach, Manuel Scherscher aus Mauer-Greinsfurth und Anton Geister aus Ulmerfeld-Hausmening-Neufurth hoffen, damit den Anstoß für vielfältige Nachbarschafts-Aktivitäten zu geben (Blumen pflanzen, Bankerl aufstellen, Straßenfeste, etc.)
Bis zu 5.000 Euro Förderungen
Verschönerungsaktionen werden mit bis zu 5.000 Euro unterstützt. Projekte und Ideen können bis 31. Mai eingereicht werden. Eine Jury, bestehend aus allen im Gemeinderat vertretenen Fraktionen, wird alle eingereichten Vorschläge bewerten. Diese werden anschließend vom Gemeinderat beschlossen. Einreichungen sind mit dem Onlineformular unter www.amstetten.at möglich.
Voraussetzung ist ein Wohnsitz in der Stadt Amstetten. Außerdem müssen sich am Projekt mindestens fünf verschiedene Haushalte beteiligen. Die Projekte sind dann bis spätestens 31. Dezember umzusetzen.
Auch die SPÖ begrüßte im Gemeinderat das Grätzlbudget. „Wir können ihnen durchaus etwas Gutes abgewinnen. Die SPÖ-Fraktion verschließt sich guten Ideen nicht, auch wenn sie von der ÖVP kommen – oder, wie diese, aus Sachsen geklaut sind“ erklärt Vizebürgermeister Gerhard Riegler.