Rauschgift ging mit Pizza frei Haus

Von September bis Dezember des Vorjahres liefen umfassende Ermittlungen der Kriminaldienstgruppe Amstetten und diese brachten ein Drogengeschäft im großen Stil zu Tage: Vier Jugendliche – ein syrischer und ein tschetschenischer Staatsangehöriger ohne Beschäftigung im Alter von 20 Jahren, ein 19-jähriger Schüler aus Amstetten und ein 18-jähriger Lehrling aus Pöchlarn (Bezirk Melk) – vertrieben zwischen Oktober 2015 und Dezember 2016 fünf Kilogramm Marihuana für unzählige Suchtmittelabnehmer aus dem Bezirk Amstetten und zum Teil im Bezirk Melk.
Drei der Beschuldigten besorgten das Marihuana aus Wien und der 20-jährige Syrer lieferte das Marihuana schließlich über den Lieferservice einer Amstettner Pizzeria in der Nähe von Schule, Parks sowie Spielplätzen an unzählige, vorwiegend jugendliche, Abnehmer. Die Konsumenten nahmen dafür zu ihrem „Pizzaboten“ telefonisch Kontakt auf und vereinbarten so einen Treffpunkt. Mit der Pizzalieferung erhielten die Kunden dann auch das Marihuana.
Im Zuge von zwei Hausdurchsuchungen bei den Beschuldigten wurden vier Mobiltelefone, geringe Mengen Marihuana, diverses Verpackungsmaterial, Suchtmittelutensilien sowie Bargeld in der Höhe von 1.370 Euro gefunden und sichergestellt.
Mit dem Erlös aus den Drogengeschäften von insgesamt rund 30.000 Euro finanzierten die vier Jugendlichen ihren Lebensunterhalt sowie ihren Eigenkonsum von Suchtmitteln.