Einwohnerzahl: Mauer-Greinsfurth kratzt an der 4.000er-Marke

Erstellt am 27. Mai 2023 | 10:15
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Das Team der Ortsvorstehung Mauer (von links): Ortsvorsteher Manuel Scherscher, Mario Jandl, Simone Hornes und Abteilungsleiterin Christina Wurz.
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Sehr zufrieden ist Ortsvorsteher Manuel Scherscher mit der Entwicklung seines Ortsteils Mauer-Waldheim-Greinsfurth. Vor allem in Mauer seien in Sachen Gesundheit in den letzten Jahren Meilensteine gesetzt worden. Das Primärversorgungszentrum soll schon im Sommer nächsten Jahres in Betrieb gehen und noch heuer im Herbst startet die Fachhochschule beim Bildungscampus.

3.943 Einwohner hat der Amstettner Ortsteil Mauer-Greinsfurth derzeit, steuert also auf die Schallmauer 4.000 zu. „Im Sommer übergeben wir die Wohneinheiten für Jungfamilien in der Westbahnstraße und nächstes Jahr dann die 55 Wohnungen beim Primärversorgungszentrum. Spätestens dann, sollten wir sie auch knacken“, sagt Scherscher.

Jeder zusätzliche Einwohner bringt natürlich auch zusätzliche Steuergelder, auf der anderen Seite ist die Betreuung von 4.000 Menschen auch eine Herausforderung für das Team auf der Ortsvorstehung. „Drei Frauen und ein Mann schupfen hier die Arbeit. Wir haben derzeit 98 Bauakte, die von Amtsleiterin Christina Wurz und Desiree Kloibhofer betreut werden. Wer selbst schon einmal ein Projekt eingereicht hat, weiß, wie viel Arbeit das ist – von der Erstberatung im Bürgerservice, bis hin zum Plan, der meist Verbesserungen braucht und dann zur Einreichung und Genehmigung“, berichtet Scherscher.

Sehr arbeitsintensiv sei aber auch das Veranstaltungswesen. Die Gemeinde selbst plant ja gerade in Zusammenarbeit mit dem Dorferneuerungsverein ein Römerfest. „Da haben wir kürzlich die Kommissionierung gemacht. Das ist ein ziemlicher Mechanismus der da in Gang gesetzt wird, von den nötigen Unterlagen bis hin zum Lokalaugenschein am Veranstaltungsort“, sagt der Ortsvorsteher. Ihm ist sehr wichtig, dass in der Ortsvorstehung der Bürgerservicegedanke gelebt wird. Die Palette der Dienstleistungen reicht von der Ausstellung von Senioren- und Familienpässen über Ansuchen für den Heizkostenzuschuss bis hin zur Handysignatur und zu Wohnungsansuchen. „Wer mit einem Anliegen kommt, soll gut betreut oder beraten werden und wenn wir etwas nicht erledigen können, stellen wir den Kontakt zu der Stelle her, die das kann. Mein Team meistert all das hervorragend“, lobt Scherscher.

Amtstag am Mittwoch

Er selbst hat am Mittwoch seinen Amtstag, an dem viele Bürgerinnen und Bürger auch Anliegen an ihn herantragen – von Wünschen im Wohnungsbereich über Streitigkeiten mit den Nachbarn bis hin zu Verkehrsthemen spannt sich da der Bogen. „Beschwerden, dass zu schnell gefahren oder falsch geparkt wird, kommen immer wieder. Durch meinen guten Kontakt zur Stadtpolizei können wir da meist rasch Maßnahmen einleiten, die auch Wirkung zeigen. Seit wir zum Beispiel den 50er in der Amstettner Straße haben, wird dort eindeutig viel langsamer gefahren“, sagt der Ortsvorsteher.

Scherscher ist es wichtig, in der Gemeindearbeit eine klare Strategie zu verfolgen. So sei etwa in Greinsfurth ein Schwerpunkt rund um den Tennisplatz und auch beim Stocksport gesetzt worden. Nächstes Projekt sei es, die Waidhofner Straße sicherer zu gestalten, vor allem den Kurvenbereich beim Gasthaus Berger. „Dort wird zu schnell gefahren, daher planen wir eine visuelle Erhöhung des Kreuzungsbereichs und bei der Ortsausfahrt eine Straßeninsel.“

In Waldheim ist für den ÖVP-Politiker der Lärmschutz hin zur B 121 ein großes Thema. Bäume seien da zwar schon gepflanzt worden, das reiche aber nicht aus, daher werde man mit dem Land über eine Lärmschutzwand verhandeln.

Viele Aktivitäten im Gesundheitsbereich

Scherschers hauptstrategisches Einsatzgebiet in Mauer ist der Gesundheitsbereich. „Es freut mich, dass das Projekt Primärversorgungszentrum voll im Zeitplan ist. Die Ärzte, die sich dort ansiedeln werden, haben schon eine GmbH gegründet und die Bewilligung von Ärtzekammer und Gesundheitskasse eingeholt. Im Moment sind sie in Abstimmung mit den Therapeuten, die sich im Obergeschoß ansiedeln wollen. Das Angebot soll so umfangreich wie möglich werden und es gibt auch genug Interessenten“, berichtet der Ortsvorsteher. Auch das Genehmigungsverfahren für die Apotheke wird demnächst abgeschlossen sein“, berichtet er. Als Meilensteine bezeichnet der Ortsvorsteher den Bildungscampus und die Fachhochschule, die im Herbst den Betrieb aufnehmen wird. Und er weist darauf hin, dass auch die Mittelschule mit ihrem Bildungsschwerpunkt Gesundheit bereits mit diesen beiden Ausbildungsstätten vernetzt werde. „Da greifen alle Zahnräder schön ineinander.“

Probleme mit zu geringen Schülerzahlen wie in vergangenen Jahren hat die Mittelschule Mauer inzwischen nicht mehr. Da es im Ortsteil Zuzug junger Familien gibt, geht Scherscher davon aus, dass das auch in den nächsten Jahren so sein wird und denkt daher über eine Außensanierung des Gebäudes nach. Außerdem soll bei der Mittelschule auch ein neuer fünfgruppiger Kindergarten entstehen.

Und noch eine gute Nachricht hat der Ortsvorsteher für seine Bürgerinnen und Bürger. „Es wird in Mauer eine Einrichtung kommen, in der die Leute eine Taufe oder auch eine Geburtstagsfeier machen können. Mir schwebt da ein Projekt mit einem Veranstaltungssaal vor. Das könnte auch noch ein Vorhaben im Rahmen Dorferneuerung werden, der Scherscher großes Lob zollt. „Obmann Otto Hinterholzer und sein Team leisten da ganz hervorragende Arbeit. Wir werden daher auch um eine Verlängerung der Aktion um ein Jahr ansuchen.“