Diskussion über 30er-Zonen in Amstettens Siedlungen

Erstellt am 25. Juni 2020 | 05:37
Lesezeit: 3 Min
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Schnellfahrer - Diskussion über 30er-Zonen in Amstettens Siedlungen
SP-Stadtrat Bernhard Wagner (links) will ein Konzept für 30er-Beschränkungen in der Stadt ausarbeiten. VP-Vizebürgermeister Markus Brandstetter kündigt den Kauf von vier weiteren Geschwindigkeitsmessgeräten an.
Foto: SPÖ bzw.ÖVP Amstetten
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Ruf nach Tempolimits wird immer wieder laut. Stadt will nun Gesamtkonzept erarbeiten.

In den letzten Jahren wurde im Verkehrsausschuss schon des Öfteren über die Einführung von Tempo 30 in den Amstettner Siedlungsgebieten diskutiert. Immer wieder kommt ja von Bürgern der Ruf nach einer Geschwindigkeitsbeschränkung, weil in ihrem Wohnbereich zu schnell gefahren wird.

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SP-Stadtrat Bernhard Wagner will ein Konzept für 30er-Beschränkungen in der Stadt ausarbeiten.
Foto: SPÖ

SP-Stadtrat Bernhard Wagner hat in der Vorwoche im zuständigen Gremium einen Antrag eingebracht, die Diskussion darüber wieder aufzunehmen.

„Sowohl die mögliche Einführung neuer 30er-Zonen, als auch die folgenden Kontrollen müssen natürlich genau durchdacht werden. Ich bin aber überzeugt davon, dass es uns mit einem guten Konzept gelingen kann, auch die unbelehrbaren Raser aus dem Verkehr zu ziehen. Das ist mir als Polizist sehr wichtig. Ich freue mich auch, dass in dieser Sache alle Fraktionen im Gemeinderat an einem Strang ziehen“, sagt Wagner.

Tatsächlich rennt der SP-Mandatar mit seinem Vorstoß bei VP-Vizebürgermeister Markus Brandstetter offene Türen ein.

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VP-Vizebürgermeister Markus Brandstetter kündigt den Kauf von vier weiteren Geschwindigkeitsmessgeräten an.
Foto: ÖVP

„Wir haben ja vonseiten der ÖVP schon den Ankauf von vier weiteren zusätzlichen LED-Geschwindigkeitsmessgeräten in die Wege geleitet. Damit wollen wir genau ermitteln, wo es in der Stadt tatsächlich Probleme mit dem Schnellfahren gibt. Das werden wir dann auch der Polizei mitteilen und Maßnahmen beraten“, sagt der Obmann des Verkehrsausschusses.

In Sachen 30er-Zonen sieht Brandstetter vorerst die Verwaltung am Zug. Diese sei auch schon damit beauftragt, alle notwendigen Daten zu erheben und für die politische Entscheidungsfindung aufzubereiten. „Auf jeden Fall müssen wir in diese Diskussion die Bürger einbeziehen und sie nach ihrer Meinung fragen“, betont Brandstetter.

Das sieht Wagner ohnehin auch so: „Wir von der SPÖ haben deshalb via Facebook einen Aufruf gestartet, dass uns Menschen ihre Anliegen im Bereich der Verkehrssicherheit mitteilen sollen und wir haben schon viele Anregungen erhalten. Die werden wir in die Diskussion einbringen.“

Auch Gemeinderätin Sarah Huber begrüßt die neuerliche Debatte über die Geschwindigkeitsbeschränkung und auch für sie ist es wichtig, die Bürger dazu zu befragen. „Denn wir können nicht einfach zum Beispiel in der Parksiedlung Tempo 30 verordnen, wenn die Anrainer das dort nicht wollen“, sagt die Grünpolitikerin.

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