Nächster Rückschlag für MRT-Gerät in Amstetten
Beim anhaltenden Kampf um ein zusätzliches MRT-Gerät in Amstetten gab es für die Bürgerliste von Norbert Kunz nun den nächsten Rückschlag. Wie die NÖN berichtete, nahm Kunz mit Volksanwalt Bernhard Achitz Kontakt auf. Nun erhielt man dessen Antwortschreiben.
Darin verweist die Volksanwaltschaft auf den geltenden Großgeräteplan. Dieser sieht für die Versorgungsregion Mostviertel (Bezirke Amstetten, Melk, Scheibbs und Waidhofen/Ybbs) insgesamt drei MRT-Geräte vor. Zwei davon befinden sich im Landesklinikum, eines in Waidhofen.
Stichprobe: Wartezeiten wurden eingehalten
Auch die Wartezeiten für MRT-Untersuchungen von maximal 20 Arbeitstagen, bei Akutfällen und dringenden Fällen von fünf Tagen, konnten bis auf Einzelfälle eingehalten werden. Das ergab eine stichprobenartige Erhebung der Volksanwaltschaft. Man sehe „aufgrund der bestehenden Sach- und Rechtslage keine Möglichkeit, „durch weitergehende Veranlassungen behilflich sein zu können“, heißt es im Schreiben von Volksanwalt Bernhard Achitz.
Norbert Kunz zeigt sich enttäuscht. „Nach zweieinhalb Jahren, in denen wir tausende Unterschriften gesammelt und übergeben haben und viele Argumente angeführt haben, ist es für uns enttäuschend, dass man keinen Millimeter vom Großgeräteplan abweicht“, erklärt er. Nach wie vor würden die langen Wartezeiten und die weiten Anfahrtswege – vor allem auch aus Umweltgründen – für ein weiteres MRT-Gerät sprechen.
In der Coronakrise habe sich zudem ein weiteres Problem gezeigt. „Im Frühjahr wurde das Klinikum geschlossen, damit waren auch die MRT-Geräte gesperrt. Auf der anderen Seite blieb das Röntgeninstitut Stadlbauer, wo sich ja ein weiteres MRT-Gerät anbieten würde, durchgehend geöffnet. „Dort hätte man weiterhin Untersuchungen machen können“, führt Kunz aus.
Ganz will er sich trotz des Rückschlages nicht geschlagen geben. Es bleibt noch eine „letzte Möglichkeit“. „Wir werden Gesundheitsminister Rudolf Anschober kontaktieren und ihm unsere Informationen übergeben. Hoffentlich nimmt er sich trotz Corona Zeit für dieses Problem, das es ja eigentlich österreichweit gibt.“