Bezirk Amstetten: 40 Lehrer sind mehr im Dienst

Erstellt am 01. September 2021 | 03:31
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Generationenwechsel bei Lehrern und Leitern prägen Schulbeginn. 250 Abmeldungen vom öffentlichen Unterricht.
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Der Leiter der Außenstelle in der NÖ Bildungsdirektion Josef Hörndler ist mit dem Team an Schulqualitätsmanagern verantwortlich für 200 Schulen und rund 3.000 Lehrer in den Bezirken Amstetten, Scheibbs, Melk und Waidhofen. Der Schulstart beschied ihm einen Generationenwechsel. Allein in den Pflichtschulen treten 86 Pädagogen zugleich in Pension.

„Das hat uns in der Rekrutierung neuer Lehrer stark gefordert“, sagt Hörndler. 126 Junglehrer treten in Dienst. 20 der ursprünglich 146 Bewerber haben zuletzt wieder abgesagt. „Mehr als die Hälfte der Neuanstellungen haben Teilzeit, weil sie nach dem Bachelorstudium berufsbegleitend auch noch das Masterstudium bewältigen müssen“, sagt Hörndler. Das erklärt, warum nun um 40 Lehrer mehr in Dienst stehen als im abgelaufenen Schuljahr. 58 Neuanstellungen entfallen auf den Bezirk Amstetten, 40 auf Melk, 25 auf Scheibbs und drei auf Waidhofen. Allerdings ist damit die Bewerberliste aufgebraucht. Gleichzeitig tritt bei den Schulleitungen ein Generationenwechsel ein. 13 Leitungen werden neu besetzt. Das betrifft durch Doppel- und Dreifachleitungen 21 Schulen.

In den Volksschulen der Region werden 2.850 Taferlklassler erwartet. Insgesamt sind 19.658 Schüler in den Pflichtschulen, um 133 mehr als im Vorjahr.

Häuslicher Unterricht nimmt zu

Sorge bereiten Hörndler die sprunghaft angestiegenen Abmeldungen von Schülern in Heimunterricht. 250 Eltern haben in der Bildungsregion ihre Kinder in den häuslichen Unterricht abgemeldet oder in Privatschulen ohne Öffentlichkeitsrecht angemeldet. Das ist eine Verdoppelung.

„Viele Eltern sind wegen der Covid-Maßnahmen verunsichert“. Hörndler sieht das problematisch. „Kinder brauchen eine Abnabelung vom Elternhaus und brauchen die Gleichaltrigen, sowohl zum gemeinsamen Lernen als auch für die soziale Entwicklung und für die Teamfähigkeit.“

Direktorin Susanne Kappl, die an der Volksschule Allhartsberg Externistenprüfungen abnimmt, bestätigt: „Es gab im Sommer keinen einzigen Tag ohne Anfrage auf Externistenprüfung.“ Das sieht man auch an der Prüfungsmittelschule Ybbsitz so. „Die Nachfrage ist enorm“, sagt Leiterin Elisabeth Schasching.

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