Oed-Oehling: Bürger können in Photovoltaikpaneele investieren

Erstellt am 26. Mai 2023 | 07:30
Lesezeit: 3 Min
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Bei der Infoveranstaltung (von links): Gemeinderat Wolfgang Dirnberger, Energie- und Umweltagentur NÖ (eNu) Johann Wagner und Leopold Schwarz, Bürgermeisterin Michaela Hinterholzer, Obmann USV Oed-Zeillern Christian Spindler, geschäftsführender Gemeinderat Mathias Hahn und geschäftsführender Gemeinderat Josef Gruber.
Foto: Foto: Gemeinde
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Die Marktgemeinde Oed-Oehling wird gemeinsam mit der Landesumweltagentur eNu auf den Gebäuden der Sportanlage in Oed eine PV-Anlage errichten. Die Bevölkerung kann sich durch den Erwerb von Paneelen beteiligen. Es winken drei Prozent Zinsen.

Rund 178,5 kWp Leistung wird die geplante Photovoltaikanlage haben und jährlich rund 166.000 Kilowattstunden Strom produzieren. Das würde ausreichen um 51 Haushalte zu versorgen und entspricht einer CO2-Einsparung von 77,6 Tonnen.

Die Gemeinde greift bei der Finanzierung der Anlage auf ein Modell zurück, dass viele andere Kommunen in Niederösterreich in Zusammenarbeit mit der eNu schon erprobt haben. „Wir errichten die Anlage, verkaufen dann die Paneele an die Bürger und leasen sie wieder zurück. Die Laufzeit beträgt zehn Jahre und die Käufer bekommen 3 Prozent Zinsen, also mehr als derzeit bei Geldinstituten für ein Sparguthaben. Ein Paneel kostet 483 Euro und in den zehn Jahren bekommt jeder, der mitmacht, 566 Euro zurück“, sagt Bürgermeisterin Michaela Hinterholzer.

In der Vorwoche gab es schon einen Infoabend in Oed und das Interesse an den Paneelen ist groß. Rund 100 der geplanten 430 Paneele sind bereits verkauft. Zu haben sind sie unter: www.sonnenkraftwerk-gemeinde.at/oed-oehling

Am 7. Juni wird es auch im Kirchwegersaal in Öhling noch eine Infoveranstaltung geben. Der Verkaufszeitraum wurde vorläufig einmal auf drei Monate festgelegt. „Dann werden wir sehen, wie groß das Interesse ist. Vorrang haben natürlich Käuferinnen und Käufer aus der Gemeinde und der Region. Es gibt aber auch schon Anfragen aus anderen Teilen Niederösterreichs. Zum Beispiel möchte eine Frau aus Schwechat Paneele erwerben, weil sie unbedingt in diese Technik investieren will“, berichtet die Bürgermeisterin.

Insgesamt wird die Anlage, die auf den Dächern des Tribünengebäudes und der Stockschützenhalle errichtet wird, eine Fläche von 736 Quadratmetern haben. Der erzeugte Strom dient natürlich zur Abdeckung des Eigenbedarfs bei der Sportanlage und der Überschuss wird beim Trafo im Hollerweg eingeleitet. „Da haben wir im Zuge der Kanalsanierung im Vorjahr schon ein entsprechendes Kabel verlegt“, sagt Hinterholzer.

Wann Baubeginn sein wird, hängt vom Verkauf der Paneele ab. Rund 220.000 Euro wird die Anlage kosten. Sollten nicht alle Paneele verkauft werden, dann würde die Gemeinde selbst einen Teil übernehmen. „Ich bin aber zuversichtlich, dass wir genug Interessenten haben werden, wie das Beispiel anderer Gemeinden zeigt. Laut eNu sind ein bis zwei Prozent der Bevölkerung bereit, in solche Projekte zu investieren“, sagt Hinterholzer.

Noch heuer wird voraussichtlich auch am Bauhof in Öhling eine PV-Anlage errichtet, auf Kosten der Gemeinde. Mit dem erzeugten Strom soll die E-Tankstelle mit sauberem Strom versorgt werden, bei der täglich das Auto für Essen auf Rädern aufgeladen wird.

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