Telefonterror: „Werde täglich angerufen“

„Wenn ich abhebe, meldet sich niemand“
Der Amstettner ist nicht der Einzige, der von den unbekannten Anrufern belästigt wird. Bei der NÖN meldeten sich in der Vorwoche zahlreiche andere Bürger und Bürgerinnen aus dem ganzen Bezirk (von Ybbsitz bis St. Georgen am Ybbsfelde, von St. Valentin bis Aschbach), die ebenfalls belästigt werden.„Bei mir wird täglich angerufen, einmal am Morgen, ein anderes Mal am Abend und am dritten Tag zu Mittag. Wenn ich abhebe, meldet sich niemand“, berichtet etwa ein Aschbacher. Versucht er zurückzurufen, kommt keine Verbindung zustande.
Die Betroffenen wollen natürlich wissen, wie sie sich verhalten sollen und ob es sein könne, dass allein durch das Annehmen des Anrufes finanzieller Schaden entstehe. Das verneint man bei der Polizei.
Polizei und AK auf der Spur der Täter
Die Beamten raten aber dringend, derartige Anrufe zu ignorieren: „Am Besten ist es, gar nicht abzuheben. Wir halten das Ganze eher für eine neue Version des Neffentricks. Es kann sein, dass sich in nächster Zeit ein angeblicher Verwandter aus dem Ausland meldet, der angeblich in Nöten ist. Wir warnen davor, Geld zu überweisen oder einem Boten zu übergeben“.
Es kann aber auch sein, dass Einbrecher mit diesen Anrufen austesten wollen, wann jemand zu Hause ist.
Die Polizei und auch die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer haben sich auf die Spur der Unbekannten gesetzt. Dass die Anrufe tatsächlich aus Andorra kommen, ist übrigens sehr unwahrscheinlich. Eine Vorwahl vorzutäuschen, ist technisch nämlich einfach.