Ardagger: Kuh starb nach Silvesterlärm

Das alljährliche Silvesterfeuerwerk und die Kracherei zum Jahreswechsel sind für viele lieb gewordene Tradition. Dass diese aber auch gravierende Auswirkungen auf die Tierwelt haben kann, zeigt ein Vorfall in Ardagger. „Es ist um Mitternacht bei uns im Stall unruhig geworden. Um 1.30 Uhr hat meine Frau dann, da sich die Lage nicht beruhigt hat, nachgesehen. Sie fand eine am Boden liegende Kuh, die sich erschreckt hatte und mit den Beinen an einer Absperrung verletzt haben dürfte“, schildert Landwirt Johann Ruthner. Er habe dann einen Nachbarn kontaktiert. Gemeinsam konnten sie das 700-Kilo schwere Tier zur Sicherheit in schweisstreibender Arbeit in eine Abkalbebox transportieren.
„Wir haben eine Tierärztin informiert und in den kommenden Tagen und Wochen alles versucht, die Kuh zu retten. Leider musste sie, da keine Besserung eintrat und sie nicht mehr weniger als ein paar Minuten stehen konnte, nach 22 Tagen eingeschläfert werden“, erzählt Ruthner weiters.
Ihm gehe es nicht darum zu jammern, sondern aufzuzeigen, welche Folgen der Lärm zu Silvester haben kann. „Ich habe früher auch geschossen und ich weiß, dass das Feuerwerk auch dazu gehört. Man vergisst aber leider, dass das Ganze für Tiere oft sehr viel Stress bedeutet. Auch die Feinstaubbelastung ist an diesem Tag ja kein Thema. Das wollen wir aufzeigen. Dazu kommt – wie in unserem Fall – auch ein finanzieller Schaden, der eintreten kann“, sagt Ruthner.