Sr. Karina Beneder erzählte über ihr Wirken in Peru

Erstellt am 08. Juni 2023 | 13:45
Lesezeit: 3 Min
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Sr. Karina Beneder (rechst) mit der Vizevorsitzenden der Katholischen Frauenbewegung der Diözese St. Pölten, Anna Raab aus Euratsfeld – vor dem Publikum.
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Seit eineinhalb Jahren arbeitet Ordensfrau Sr. Karina Beneder aus Kollmitzberg im Andenland Peru. Jetzt kam sie für einige Wochen nach Hause und berichtete über ihr Wirken.

Beneder pendelt zwischen San Pedro, das auf 4.200 Metern Seehöhe liegt, und der 11-Millionen-Metropole Lima. Bereits seit 20 Jahren engagiert sich die 55-Jährige für Peru. Vieles haben sie und ihre Mitarbeitenden in dem armen Land schon erreicht: auf einer Müllhalde wurde eine Schule für 500 Kinder errichtet; sie ermöglichte durch Spenden aus dem Raum Zwettl und Amstetten sowie von Missio die erste Trinkwasseranlage für eine peruanische Schule; auch die Fastenaktion der Diözese St. Pölten unterstützt Projekte von Sr. Karina: etwa eine Photovoltaik-Anlage oder eine Baumschule; in der Corona-Zeit verhalf die Ordensschwester vielen zu lebenswichtigen Medikamenten und sie schafft Bewusstsein für Umwelt und nachhaltigen Lebensstil. Zuletzt waren ein Hochwasser und die darauffolgenden Gelsen in den Pfützen ein großes Problem für Peru.

Die Franziskanerin, die ihrer Ordensgemeinschaft – das Mutterhaus ist in Amstetten – sehr dankbar für die Entsendung ist, lebt dort sehr bescheiden. Sauberes Trinkwasser, WC-Anlagen oder gute Internetverbindungen sind selten. Das Land ist geprägt von Wüste und Hochland, Sr. Karina hat sich keine einfache Wirkungsstätte ausgesucht: Die Corona-Zeit wich und die Inflation kam, was die Benzin- oder Lebensmittelpreise in dem ohnehin armen Land hinaufkatapultierte. Aber sie liebt die Menschen und die Kinder dort, sie gibt ihnen mit Bildung eine Perspektive. „Die Menschen lächeln immer, wenn ich sie anlächle. Es sind fröhliche Leute.“

Gerne bastelt Karina Beneder mit Kindern oder betätigt sich kreativ, etwa als Missionarin hält sie Wortgottesdienste – Priester kommen nur bei großen Festen –, führt in die heiligen Sakramente ein und hat den Peruanern das in Österreich populäre Sternsingen nähergebracht. Das nächste Dorf, in dem sie wirkt, liegt 40 Minuten entfernt, das weiteste 3,5 Stunden. Aber wenn sie von San Pedro in andere Regionen fährt, braucht sie manchmal 16 Stunden mit dem Bus, etwa von Lima nach La Union, wo die Schule Santa Bernardita ist. Manchmal ist sie auch „Taxi“, was bedeuten kann, dass sie mit mehr Personen – etwa Lehrern oder Hilfsgütern, zum Beispiel Bäumen – unterwegs ist, als erlaubt.

Sr. Karina ist immer bescheiden und wagt einen Wunsch kaum auszusprechen: Patenschaften für „ihre Schüler“ wären ihr ein Herzensanliegen. Per Mail oder WhatsApp nimmt sie diese gerne an und informiert darüber (sr.karina@pnmszwettl.ac.at oder 0676826688233). Spendenmöglichkeit für die Arbeit von Sr. Karina: Kennwort Sr. Karina Beneder, IBAN AT54 3299 0000 0006 2158.

Ihr nächster Heimatbesuch ist wohl erst wieder 2025.