Liste ÖAAB-FCG: „Freizeit muss planbar sein“

Für die Liste ÖAAB-FCG tritt bei der Betriebsratswahl im Landesklinikum Claudia Weinbrenner als Spitzenkandidatin an. Für sie ist eine Entlastung des Personals wichtig. „Die Situation ist ziemlich angespannt, der Trend muss dahin gehen, dass Leute ihre Freizeiten wieder planen können. Und wenn jemand Bereitschaft macht, dann muss das auch bezahlt werden“, fordert die Betriebsrätin.
Es brauche insgesamt familienfreundlichere und flexiblere Modelle, damit der Pflegeberuf wieder attraktiver werde. „Pflege ist kein Beruf wie jeder andere, da muss auch die Zusammenarbeit in den Häusern noch forciert werden.“ Die Pandemie habe natürlich auch im Klinikum zu Spannungen geführt. „Es war insgesamt schwierig, da es neben der hohen Patientenauslastung auch noch zu vielen Personalausfällen durch Corona kam“, sagt Weinbrenner.
Die Personalsituation im Landesklinikum sei aber auch abseits von Corona nicht zufriedenstellend. „Wir sind nicht toll aufgestellt, daher müssen die Ausbildungskapazitäten im Pflegebereich erhöht werden und vor allem brauchen wir eine bessere Vereinbarung von Beruf und Familie“, fordert die FCG-Kandidatin. Sie vergisst aber auch nicht auf das nichtmedizinische Personal. „Ein Elektriker oder ein Installateur verdient am freien Markt mehr als bei uns. Auch da muss man umdenken, denn ohne sie geht es nicht.“
Als Ziel gibt Weinbrenner aus, das Mandat zu halten. Sie habe natürlich nicht so viele Möglichkeiten mit dem Personal in Kontakt zu kommen, wie frei gestellte Betriebsräte. „Ich arbeite im Einkauf, mit dem Schwerpunkt Beatmungstechnik und Zubehör, und da war in Zeiten der Pandemie viel zu tun. Ich kann mich also, was Corona anbelangt, gut in die Bediensteten hineinfühlen.“
Für den ÖAAB-FCG treten auch noch an: Christoph Haselsteiner, Andrea Waser, Christoph Wolfram und Johannes Buxhofer.