Weltbucherfolg spannend inszeniert

AMSTETTEN / Mit dem Roman „Die Vermessung der Welt“ ist Daniel Kehlmann einer der größten Bucherfolge der deutschen Literatur der letzten Jahrzehnte gelungen. Das Altonaer Theater hat den Roman, der auf einer „satirischen, spielerischen Auseinandersetzung mit dem, was es heißt, deutsch zu sein und auch mit dem, was man die große deutsche Kultur nennen kann“, zu einer packenden Aufführung gebracht.
Der Inhalt wurzelt in den beiden Figuren Carl Friedrich Gauß und Alexander von Humboldt. Beide wollen die Welt vermessen, jeder auf seine Art und Weise. Gauß, ein übellauniger, kränkelnder Misanthrop, hat sich der Mathematik verschrieben und arbeitet im stillen Kämmerlein. Humboldt dagegen macht sich auf, um die Welt mit all seinen Sinnen zu erforschen. Beide sind getrieben von absolutem Wissensdurst und Forscherdrang. Was dem Bühnenwerk besondere Spannungsdichte vermittelt, sind die verschiedenen Charaktertypen, die aufeinanderprallen. Ein spannender Theaterabend.