Die neue Wirtin „z‘Meilersdorf“

Meilersdorf ist uralter Kulturboden. Die erste Nennung geht auf das Jahr 1306 zurück. Dort lebten nicht nur die Ritter von Meilersdorf in einer Burg, dort gab es beim Herrschaftszentrum neben ein paar Gehöften und einer Schmiede auch nachweislich seit 1610 eine Taverne. Die erste namentlich bekannte dort ansässige Wirtin hieß Anna Hendl, sie starb 1651.
35 Jahre war nun Regina Schaumdögl überaus erfolgreich in diesem Gastbetrieb tätig, seit 1991 als Besitzerin. Nun geht also eine Ära zu Ende, führte sie doch gemeinsam mit Robert Einfalt einen exzellenten Gastbetrieb mit ausgezeichneter Küche, die vor allem für ihre Wildspezialitäten Bekanntheit erlangen konnte. Bürgermeister Josef Unterberger hob bei seinem Abschiedsbesuch im Besonderen auch die gelebte Gastfreundschaft hervor und dankte den Wirtsleuten für ihr Dasein und Angebot als wichtige Bereicherung des Dorflebens. Zu erwähnen sind auch die 15 internationalen Cabrio-Treffen, die dort stattgefunden haben. Am vergangenen Wochenende kehrten mehrere Stammtischgruppen sowie Nachbarn und Freunde nochmals beim „Wirt z‘Meilersdorf“ ein.
Der Neustart erfolgt mit Wildessen
Das „Gasthaus zur Traube“, wie es auch genannt wird, wurde nun von einer erfahrenen Wirtin aus Strengberg, Michaela Dauerböck erworben und soll im Sinne der Vorbesitzer weitergeführt werden, die in einer Übergangszeit von fünf Jahren noch weiterhin in der Küche tätig sein werden.

„Wir konnten eine würdige Nachfolgerin finden, die mit viel Elan, Arbeitsgeist an die Herausforderung herangeht und mit ihrer netten Art einen guten Zugang zu den Gästen haben wird“, ist Regina Schaumdögl überzeugt und erfreut, dass der Gastbetrieb weitergeführt wird. Michaela Dauerböck hat im Rasthaus Rosenberger in Haag ihre Lehre als Köchin und Restaurantfachfrau absolviert, war einige Zeit als Saisonarbeitskraft zwischen Davos, Ischgl oder Lech unterwegs, hat die Konzessionsprüfung abgelegt und ist als Mutter zweier Kinder und Pächterin beim Wirten z‘Thürnbuch „sesshaft“ geworden. Ihr Familienrezept mit den Sacher-Würsteln wird sie freilich nach Meilersdorf mitnehmen, ansonsten aber großen Wert auf die ohnehin dort bewährte Küche legen. Gerne besucht Dauerböck Fachmessen, um neueste Trends kennenzulernen. Ihr besonderes Interesse gilt hochwertigen Gewürzen und Aromen. „Ich bin gerne Wirtin und schätze den persönlichen Kontakt sehr!“, meint die freundliche Gastronomin, die am 14. Oktober mit dem „Wild- und Ganslessen“ starten wird. Geöffnet wird die Gaststätte mit durchgehend warmer Küche von Donnerstag bis Sonntag, jeweils 11.30 Uhr bis 19.45 Uhr (sonntags 18.45) sein.