Mitarbeitertag im Stift Seitenstetten: Arbeiten im Kloster

Erstellt am 06. Februar 2023 | 06:56
Lesezeit: 3 Min
440_0008_8580654_ams05sei_mitarbeiter_stift_c_penz.jpg
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stiftes Seitenstetten mit Abt Petrus Pilsinger (Mitte) und Pater Georg Haumer (rechts) bei ihrer Zusammenkunft am 20. Jänner auf der Abteistiege.
Foto: Penz
Das Stift Seitenstetten gilt als großer Wirtschaftsbetrieb und beschäftigt etwa 70 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.
Werbung

Das Stift Seitenstetten ist in vielen unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen aktiv, die sich aus der über 900-jährigen Geschichte entwickelt haben. Nachhaltigkeit, Qualität und Wirtschaften im Einklang mit Mensch und Natur zählen zu den wesentlichen Leitlinien. Bei den zweimal jährlich durchgeführten Zusammenkünften aller etwa 70 Mitarbeiter – zuletzt am 20. Jänner – werden die vielseitigen Betätigungsfelder sichtbar.

Mit der Teilnahme an der Vesper in der Stiftskirche begann die abendliche Veranstaltung, bei der Abt Petrus Pilsinger im Rahmen des Chorgebetes auf den Geist des Miteinanders verwies: „Es geht nicht um Liebe zur Macht, vielmehr um die Macht der Liebe!“

Etwa 50 Mitarbeiter sind im Stift angestellt, wobei für die Bediensteten der Wirtschafter Pater Georg Haumer zuständig ist. Als Wirtschaftsleiter steht ihm Albert Bucar zur Seite, diesen wiederum unterstützen die Bürokräfte und Mitarbeiter im Tourismusbereich. Allein in der Küche sind sechs Personen beschäftigt, die das frische Gemüse und Obst aus den Stiftsgärten beziehen. Für den Hofgarten verantwortlich sind neben dem Stiftsgärtner Stefan Kastenhofer, der schon demnächst wieder die Baumschnittkurse im Rahmen der Gartenakademie anbietet, drei Gärtner mit Rupert Marsden an der Spitze. „Lebendige Gartenkunst ist unser Auftrag und unsere Motivation zur Gestaltung spannender Bildungsprogramme“, weiß der Gartenleiter zu berichten.

Die Forstwirtschaft mit 1.600 Hektar ist traditionell ein wichtiges Standbein fast jedes Klosters; die Forstgebiete liegen zum Großteil in der Nähe des Stiftes sowie in Ybbsitz, St. Georgen/Kl. und am Sonntagberg, dessen Basilika bis 2025 renoviert sein soll.

Stiftsmeierhof ist Veranstaltungszentrum

Jahrhunderte lang bildete die Landwirtschaft die wirtschaftliche Basis; diese Flächen sind längst verpachtet. Folglich wird auch der Stiftsmeierhof nicht mehr landwirtschaftlich genutzt, ist aber als Veranstaltungszentrum mit Festsaal und Gastronomie gefragt; der Wirtschaftstrakt steht den Haustechnikern, Stiftshandwerkern und dem Künstlerpater Martin Mayrhofer als Atelier zur Verfügung. „Heute ist auch die Verwaltung von Wohnungen im Meierhof, einigen Häusern im Mostviertel und mit dem Seitenstettnerhof in Wien ein wesentlicher Teil der wirtschaftlichen Aufgaben des Stiftes. Und dann gilt es noch die Pfarrhöfe zu erhalten oder Renovierungen durchzuführen“, weist Pater Georg auf große Herausforderungen hin.

„Das Kreuz mit dem Turm“ – er soll bis zum Herbst saniert sein – sei erwähnt, werden doch die etwa 20 im Stift beschäftigten Kulturvermittler im heurigen Jahr diese Thematik auch im Rahmen von Stiftsführungen aufgreifen.

Werbung