Extremsportler mit Ballon über Alpen
Extremsportler mit Ballon über Alpen. Extremsportler Rolf Majcen hat die Alpen in der Luft von Norden nach Süden überquert und auch von Osten nach Westen.
Für den Weltmeister im Treppen Hinauflaufen ist eine Alpenüberquerung von Nord nach Süd „die Königsdisziplin der Ballonfahrten. Solche Fahrten können wegen der Thermik nur zwischen Oktober und Mitte März durchgeführt werden“. Und selbst in dieser Zeit sind Alpenüberquerungen nur an sehr wenigen Tagen möglich, da ganz spezielle Wind- und Wetterverhältnisse vorliegen müssen. Doch Majcen hatte Glück: Alles passt im Zeitfenster 27. November 2022 bis 31. Jänner 2023 zusammen.
Mit dem steirischen Piloten Peter Flaggl legte Majcen am 27. November 150 km von Zell am See bis in die Region Friaul-Julisch Venetien im Nordosten von Italien (Udine) zurück.
Majcen hat beeindruckende Zahlen parat: „70 km/h Wind, ca. dreieinhalb Stunden in der Luft, höchste Höhe: 6.000 Meter.“ Und: „Der Aufbau der Luftfahrzeuge ist schon ein Spektakel für sich. Sauerstoff-Nasenbrillen sind nötig, da wir bis auf 6.000 Meter aufgestiegen sind. Wir hoben immer sanft vom Boden ab und stiegen wie bunte Seifenblasen mit einer Geschwindigkeit von ca. drei Meter pro Sekunde auf. Manege frei für eine phänomenale Fernsicht.“
„120 km/h Wind, ca. drei Stunden Fahrzeit. Höchste Höhe: 4.300 Meter. Die Landung bei 20 km/h Wind war ebenfalls ein spezielles Erlebnis!“
Am 25. Jänner folgte Teil 2 des Abenteuers, eine 40 Kilometer lange Alpenfahrt in der Ostschweiz mit Stefan Zeberli, dem Schweizer Heißluftballon-Weltmeister des Jahres 2022. Es wehte Ostwind, daher erfolgte die Luftfahrt nach Westen bis in die Westalpen, ganz nahe der Berge entlang.
Am 31. Jänner brach Majcen zum letzten Teil seines Abenteuers auf. Mit dem Tiroler Piloten Andy Nairz ging es mit dem Ballon von Seefeld bis in den Raum Padua, das sind 245 km, „120 km/h Wind, ca. drei Stunden Fahrzeit. Höchste Höhe: 4.300 Meter. Die Landung bei 20 km/h Wind war ebenfalls ein spezielles Erlebnis!“
Was für Macjen besonders beeindruckend war: „Der Logenplatz im Korb bescherte mir ein grandioses, rundum freies 360-Grad-Panorama.“ Unter ihm erstreckte sich ein Meer an verschneiten Bergen und zog sich schier grenzenlos über mehrere Staaten hinweg. Majcens Fazit: „Dieses Freiluftkino kommt ohne Spezialeffekte und digitale Filmtricks aus. Hier hat die Natur das Kommando und führt eine atemberaubende Regie. Nirgendwo anders kann man fesselndere Momente der Naturverbundenheit spüren. Ballonfahren ist eben einzigartig.“