WK Baden: „Energiehilfen werden dringend benötigt!“

Es war für uns alle sehr wichtig, noch vor Weihnachten zu hören, dass die Bundesregierung weitere Energiehilfen bereitstellen wird. So konnten wir guten Mutes ins Neue Jahr gehen. Aber wenn jetzt nicht bald klar ist, wie man an die angekündigten Energiehilfen kommt, sehe ich für viele Betriebe im Bezirk Baden schwarz“, warnt WKNÖ-Bezirksstellenobmann Peter Bosezky.
Bislang gibt es allerdings laut dem Wirtschaftskammerobmann weder eine Richtlinie für den Energiekostenzuschuss 2 noch für das Pauschalförderungs-Modell. „Das bedeutet, betroffene Betriebe können nicht um die versprochenen Energiehilfen ansuchen und bekommen daher die dringend benötigte Unterstützung nicht ausbezahlt“, weiß Bosezky von der Not der Unternehmer im Bezirk Baden.
Rasches Handeln dringend erforderlich
Jetzt sei rasches Handeln dringend erforderlich, appelliert er und stellt das Problem anhand eines Beispiels dar: „Ein kleiner Lebensmittelhändler mit 180 m² Verkaufsfläche hatte 2021 Stromkosten von rund 8.000 Euro. In diesem Jahr muss er voraussichtlich 44.400 Euro für Strom bezahlen, das sind Mehrkosten von 36.400 Euro. Dazu kommen noch Zusatzkosten aufgrund gestiegener Personalkosten und der allgemeinen Inflation. Mehrkosten, die nicht zur Gänze an Kundinnen und Kunden abgewälzt werden können, stellen für viele Betriebe unüberwindbare Hürden dar.“
Bezirksstellenobmann Bosezky fordert daher: „Sämtliche angekündigten Energiehilfen müssen umgehend bei unseren Betrieben ankommen.“
Eine Möglichkeit wäre seiner Ansicht nach zum Beispiel ein Vorschuss, der mit nachfolgenden Auszahlungen gegengerechnet werden könnte. „Es gibt Wege, rasch und unbürokratisch zu helfen. Diese müssen jetzt diskutiert und umgesetzt werden, bevor es für viele Unternehmen zu spät ist“, betont Bosezky.