Baustelle an der Hauptstraße: „Haben Loch in der Stadt“

Erstellt am 06. September 2018 | 05:38
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In der Hauptstraße tun sich Gräben zu den Nachbarn auf.
Foto: privat
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Auf der Baustelle in der Hauptstraße klafft nicht nur ein Loch, auch die Gräben zur– nur teilweise zuständigen – Stadt werden größer. Anrainer sprechen von Bauskandal.

Seit Monaten rumort es in der Nachbarschaft der Baustelle Hauptstraße 4, jetzt hat sich der Widerstand unter Katarina Bachner formiert – und meint, einen Verantwortlichen ausgemacht zu haben: „Leider wird uns – den Anwohnern – trotz Nachweisen und einem gültigen Bescheid, der absolut nicht der aktuellen Baupraxis entspricht, von unserer Stadtgemeinde nicht geholfen.“

Was ist passiert? Hier führt Bachner gleich mehrere Punkte an: „Um sich die Zeit und die Kosten einer notwendigen Überprüfung der unter der Baustelle befindlichen Tropfsteinhöhle und der Standsicherheit zu ersparen, fingen die Bauarbeiten ohne Beweissicherung an. Dabei hämmerten die Bauarbeiter mit dem Bagger Gesteinsmaterial weg. Das führte zu einem Loch in der Fassade eines Nachbargebäudes, Risse an den Innenwänden der Nachbarhäuser und zu einem absturzgefährdeten Balkon. Dieser Zustand herrscht seit Ostern 2018. Laut Bescheid müssten die Instandsetzungsarbeiten unverzüglich beginnen“.

 Instandsetzungsarbeiten müsen unverzüglich beginnen"

Und weiter beklagt sie die Dimensionen der Baugrube: „Mittlerweile wurde diese Woche der auf der Baustelle befindliche Teil der Baukante so weit abgegraben, dass ein Zurückstellen auf Eigengrund gar nicht mehr möglich ist“. Die Krux bei der Sache: Die damals aktive Baufirma ist seit Juni dieses Jahres in Konkurs gegangen.  Bürgermeister Christoph Prinz (Liste Flammer) hat Verständnis für die Ängste der Anrainer, verweist allerdings auch auf Zuständigkeiten: „Wir als Stadtgemeinde haben hier nur sehr wenig Handhabe.

„Tatsache ist, dass wir derzeit ein großes Loch in Bad Vöslau haben“

Es sieht dort derzeit schrecklich aus, aber: Manche Dinge fallen in das Zivilrecht, für anderes ist die Bezirkshauptmannschaft zuständig, dann wieder das Arbeitsinspektorat“. Dabei sei man aber nicht untätig: „Wir fahren hier wirklich alles auf, was wir haben und sind in ständigen Kontakt mit den jeweils zuständigen Behörden“ So war die Baugrube bis Anfang August noch ungesichert, die Stadt konnte zumindest eine Absicherung des Hanges  erwirken, um ein Abrutschen zu verhindern.  „Tatsache ist, dass wir derzeit ein großes Loch in Bad Vöslau haben“ schließt Prinz.

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