Kängurufarm erwartet Nachwuchs

Erstellt am 28. Jänner 2023 | 08:55
Lesezeit: 3 Min
Vier Kängurubabys erblicken bald das Licht der Welt.
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Heimische und internationale Besucher kommen nach einer eher ruhigen Weihnachtszeit nun wieder verstärkt zu der Kängurufarm auf dem Vöslauer Harzberg. In zwei Gehegen leben hier insgesamt 21 Tiere, die als Exoten aus Australien viele Menschen faszinieren. „Wir haben sieben Rotnackenkängurus, die sogenannten Bennett-Wallabys, und 14 Parmakängurus, die auf den beiden Gehegen von insgesamt 1.900 Quadratmetern bei uns leben. Ich bin seit meinen Reisen nach Australien fasziniert von diesen Geschöpfen. Die Tiere sind Wild- und Fluchttiere und somit eher menschenscheu, kommen aber immer wieder mit Neugierde auf uns alle zu“, sagt Wolfgang Zamazal. Seit 2015 betreibt der aus der Tourismus-Branche kommende Unternehmer mit seiner Familie die Farm und das Schutzhaus am Harzberg.

Nächster Nachwuchs im Frühjahr

Im Frühjahr wird Nachwuchs erwartet. Vier Tierbabys werden dann zur Welt kommen. Der genaue Zeitpunkt steht jedoch noch nicht fest, denn die ganze Entwicklung nach der Befruchtung ist im Tierreich außergewöhnlich. 40 Tage sind die Muttertiere trächtig. Der Embryo liegt während dieser Zeit wie eingefroren im Gebärkanal. Dann kommt das millimeterkleine Geschöpf auf die Welt und wandert auf einer Schleimspur wie auf einer unsichtbaren Nabelschnur erst in den Beutel und dockt sich sozusagen an einer der vier Zitzen an. Ein halbes Jahr später kommt es auf die Welt und schaut dann oft nur etwa sieben Zentimeter groß neugierig aus dem Beutel. Das Wunder der Natur: „Das Muttertier steuert als einzige Tierart der Welt alle Details der Schwangerschaft. Es sucht sich sogar das Geschlecht des Nachwuchses sowie den Zeitpunkt der Geburt aus“, erklärt Zamazal.

Hauskänguru Felix ist ein „Pfitschipfeil“

Die Familie Zamazal hat mit dem mittlerweile zweijährigen geretteten Hauskänguru Felix ein besonderes Mitglied dazugewonnen. Das sehr neugierige Jungtier ist als Baby aus dem Gehege am Harzberg „ausgebüchst“ und wurde von Zeckenlarven übersät im Steinbruch gefunden. Halb tot wurde er zu der Familie gebracht. Das Glück im Unglück: Das Tier konnte mit viel Liebe und synthetischer Kängurumilch aus Australien gerettet werden. Die beiden Familienhunde, vor allem sein bester Freund Keks, behüten Felix, der sogar im Hundekörbchen schläft, nach wie vor.

Reichhaltige Speisekarte für Hunde

Nicht nur Menschen, sondern auch Hunde finden an der Speisekarte des Schutzhauses kulinarischen Gefallen. Eine besondere Originalität: Es gibt eigene Hundemenüs mit Getränken. Sie reichen von Huhn mit Nordmeerhering, Kalbsherzen mit Huhn, Kartoffeln und Kräutern bis zu einem einzigartigen Hundebier, das aus einer belgischen Brauerei stammt. Eine Rarität sind der Weiß- und Roséwein für Hunde aus England.

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