Aus für Hotel Schloss Weikersdorf

Erstellt am 15. Februar 2023 | 04:02
Lesezeit: 3 Min
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Bürgermeister Stefan Szirucsek wünscht sich, dass sich Möglichkeit findet, um Hotelbetrieb von Schloss Weikersdorf fortzuführen.
Foto: Andreas Fussi
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Bereits im November des Vorjahres wurde gegen die „carathotel Schloss Weikersdorf GmbH“ ein Konkursverfahren eröffnet.

Bürgermeister Stefan Szirucsek, ÖVP, informiert: „Als im November 2022 ein Insolvenzfahren gegen die ‚carathotel Schloss Weikersdorf GmbH‘ eröffnet wurde, war das Ziel, dass das Hotel fortgeführt wird. Die Buchungslage gab Anlass zur Hoffnung.“

Laut Insolvenzdatei waren noch Mitte Jänner die Zeichen auf Fortführung des Betriebs gestanden. Der Schuldnerin habe angegeben, eine Entschuldung im Wege eines Sanierungsplans anzustreben. Nur wenige Tage später habe der zum Masseverwalter bestellte Badener Rechtsanwalt Bernhard Schatz angezeigt, „dass die Insolvenzmasse nicht ausreicht, um die Masseforderungen zu erfüllen“.

Mit 10. Februar ist das Hotel in die Ediktsdatei eingetragen worden. Mit 14. Februar erfolgte die offizielle Schließung, was der Stadtchef sehr bedauert. „Nach der Pandemie ist das Geschäft wieder angelaufen. Wir haben gehofft, dass es das Hotel aus seinen finanziellen Schwierigkeiten schafft.“

Zahlungsverpflichtungen nicht mehr erfüllt

Hauptgrund für die Insolvenzanmeldung im November waren Außenstände bei der Österreichischen Gesundheitskasse. 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren vom Konkursverfahren betroffen.

Für Szirucsek ist das Hotel Schloss Weikersdorf nicht „irgendein Hotel, sondern ein Betrieb, der vom Ambiente her zu den schönsten in ganz Österreich gehört und für Baden ein wesentlicher Beherbergungsbetrieb ist, um Gäste unterzubringen“. Im heurigen Jahr stehen einige größere Veranstaltungen in der Stadt an, man denke etwa an die Kneippiade 2023, das internationale Kneipp-Treffen findet im Mai dieses Jahres statt. Szirucsek bringt die heikle Situation auf den Punkt: „Für Baden ist die Schließung des Hotelbetriebs im Renaissance-Schloss mit seinen 164 Zimmern und Suiten dramatisch. Es geht um den Standort und nicht nur um das Hotel an und für sich. Es ist leider zu befürchten, dass das Hotel in der bevorstehenden Sommersaison geschlossen bleibt.“

Szirucsek steht in Kontakt mit dem zum Masseverwalter bestellten Rechtsanwalt Bernhard Schatz. Die Stadt müsse den Abschluss des Insolvenzverfahrens abwarten, fördere aber Aktivitäten, die das Ziel haben, das Hotel fortzuführen.

„Die Stadt befindet sich in der unbefriedigenden Lage, dass Entscheidungen betreffend die Zukunft des Hotels allein in den Händen des Eigentümers liegen.“

Die im Eigentum der Adiga Europa AG mit Sitz in Zug (Schweiz) stehenden Carathotels betrieben neben dem Hotel Schloss Weikersdorf GmbH weitere Hotels in Österreich, Hotel Enziana Wien, carathotel Wien City Park, caratart Hotel Bombolo Wien. Diese sind von der Insolvenz nicht betroffen.

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