Bahnhofs-Rauferei landete vor Richter

Einer der Verteidiger forderte zu Beginn der Verhandlung etwas Verständnis: „Als jemand, der selbst männlich ist und einmal jung und deppert war, kennt man solche Sachen. Und die derzeitigen Umstände mit Corona fördern halt auch genau das Verhalten.“
Gemeint sind eine Rauferei und Sachbeschädigungen, die drei jungen Männern zwischen 17 & 19 Jahren von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen wurden. Sie sollen am 23. Oktober am Bahnhof Baden einen 31-jährigen verletzt haben. Außerdem sollen sie am Parkdeck Feuerlöscher leer gesprüht, Laternen beschädigt und Autoscheiben eingeschlagen haben. Alle drei bekannten sich „schuldig“.
Nachdem sowohl die Täter als auch das Opfer angaben, sehr betrunken gewesen zu sein, konnten die näheren Umstände für die Rauferei nicht geklärt werden. Die beiden jüngeren Angeklagten wurden schuldig gesprochen, aber vorbehaltlich des Strafausspruchs. Wenn sie sich während einer Probezeit von drei Jahren nichts mehr zuschulden kommen lassen, gibt es keine Strafe. Der vorbestrafte 19-jährige erhielt sechs Monate bedingte Zusatzstrafe. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.